Ehemalige Schule (Baldersheim)

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Die Ehemalige Volksschule Baldersheim war einst die gemeindeeigene Volksschule des heutigen Auber Stadtteils Baldersheim.

Geschichte

1587 wurde auf Anordnung von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn das erste Schul- und Rathaus in Baldersheim erbaut. Schon im Sal- und Lehensbuch des Amt Reichelsberg aus dem Jahre 1595 wird ein Schulmeister in Baldersheim genannt. Die Aufsicht über die Schule vor Ort führt der Pfarrer in Vertretung des Bischofs, die Gemeinde muss meist die Bücher stellen, der Lehrer erhielt als eine Art Mischbesoldung die formelle Entlohnung aus der Kirchen- und/oder Gemeindekasse. Die 1774 erlassene Schulordnung schreibt den Pflichtunterricht für alle Kinder im Hochstift Würzburg vom 6. bis zum 12. Lebensjahr vor und umfasst sechs Unterrichtsfächer. Der Unterricht hat nach einheitlichen Lehrbüchern zu erfolgen. Unterrichtsfächer sind: Glaubens- und Sittenlehre, Lesen und Schreiben, Rechnen und Ökonomie, Hauswirtschaft, geographisches Grundwissen sowie Singen.

Dieses zweite Schulgebäude wurde als Nachfolgerbau ab 1870 beim Bezirksamt Ochsenfurt beantragt, geplant und im ausgehenden 19. Jahrhundert errichtet. Der Baustil der Baldersheimer Schule findet sich in vielen Gemeinden im Königreich Bayern wieder. Schon ab 1803 wurden durch den obersten Architekten des Landes, Musterblätter für Schulbauten vorgelegt, die je nach Bedarf, Größe der Gemeinde und finanziellen Mitteln gestaffelt waren. Durch die Ausrichtung nach Süden wurde für Helligkeit in den Klassenräumen gesorgt. Es ist sozusagen „Staatsarchitektur“, die nach Baldersheim kommt, ähnlich wie bei den Bahnbauten oder Kasernen dieser Zeit, die auch nach Normen errichtet werden und es ist sicher die Baubehörde, die einen Planer empfiehlt, der die Vorgaben umsetzen kann. Den Zuschlag für die Ausführung als Generalunternehmer erhält Maurermeister Georg Neeser aus Baldersheim.

Seit 1967 ist die Volksschule Baldersheim dem Schulverband Aub angegliedert, die Jahrgangsstufen wurden seitdem auf die umliegenden Dörfer aufgeteilt, im Baldersheimer Schulhaus wurde meist eine 1. oder 2. Klasse unterrichtet bis die neue Verbandsgrundschule in Aub fertig gestellt war.

Heutige Nutzung

Seit 1. Dezember 2019 befindet sich in dem Gebäude in der Kirchgasse das Dorfgemeinschaftshaus. Es stellt den örtlichen Vereinen freundliche und moderne Räume zur Verfügung. Zudem kann der rund 60 m² große Raum im Erdgeschoss mit Küchenzeile von allen Bürgern, Vereinen, Verbänden und Gruppierungen aus dem Stadtgebiet von Aub gemietet werden.

Siehe auch

Quellen

Kartenausschnitt

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