Division Luftbewegliche Operationen
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Die Division Luftbewegliche Operationen war eine Bundeswehreinheit des Heeres mit Sitz des Stabes in Veitshöchheim zwischen 2002 und 2014.
Geschichte
Die Division wurde 2002 in Dienst gestellt und führte zunächst die Luftmechanisierte Brigade 1 (die spätere Luftbewegliche Brigade 1), das Heeresmusikkorps 12 (seit Herbst 2002) und die Heeresfliegerbrigade 3 (letztere seit 1. Oktober 2002). 2003 übernahm die Division die zentrale Einsatzsteuerung der Heeresflieger und ihr wurde das Fernmeldebataillon 4 unterstellt, das 2006 zur Panzerbrigade 12 wechselte. 2007 war der Verband Leitdivision für das 17. Deutsche Einsatzkontingent KFOR und das 8. Deutsche Einsatzkontingent EUFOR. Das Fernmeldebataillon Division Luftbewegliche Operationen wurde im Oktober 2006 neu aufgestellt und unterstand von Anfang an der DLO. Zum 1. Januar 2007 wurde die Luftmechanisierte Brigade 1 in Luftbewegliche Brigade 1 umbenannt. Am 31. Dezember 2007 wurde die Heeresfliegerbrigade 3 aufgelöst und ihre Regimenter mit Transporthubschraubern CH-53 bzw. Bell UH-1D dem Divisionskommando unmittelbar unterstellt. Dieses koordiniert seitdem den Flugeinsatzbetrieb.
Strategische Ausrichtung
Die Division plante und führte luftbewegliche Operationen zum Zweck der Landesverteidigung, Krisenbewältigung oder für (multinationale) Operationen in Einsatzgebieten außerhalb Deutschlands. Die Division konnte im nationalen Krisenfall Führungsaufgaben für Katastrophenhilfe und humanitäre Einsätze übernehmen. Das Divisionskommando war zur Erfüllung multinationaler Einsätze im Rahmen von NATO und EU als Framework Headquarters aufgestellt.
Verbandsabzeichen
Blasonierung
Das Verbandsabzeichen der Division zeigte einen fliegenden schwarzen Adler auf silbernem Grund, der die Schwingen nach oben streckt und ein Schwert in den Klauen hält. Außerdem zeigte das Wappen unter dem Adler einen roten Pfeil.
Deutung
Der silberne Grund symbolisierte Einsatzfreude, der Adler Stärke, Mut und Tapferkeit und den Kampf aus der Luft. Die heraldisch ungewöhnliche Art seiner Darstellung mit nach oben gestreckten Schwingen stand für das Ausholen zu neuer Kraftentfaltung. Das Schwert demonstrierte Schlagkraft und Eindringtiefe. Der raumüberspannende Pfeil verdeutlichte die dritte Dimension, Raumtiefe und Dynamik der Division. Die silberne Kordelumrandung zeigte den Status als Division an. Der bordeauxrote innere Rand korrespondierte mit der traditionellen Barettfarbe der Heeresflieger und Luftlandetruppen.
Kommandeure
- Generalmajor Dieter Budde (2002-2005)
- Generalmajor Carl-Hubertus von Butler (2005-2009)
- Generalmajor Erhard Drews (2009-2012)
- Generalmajor Benedikt Zimmer (2012-2014)
Ende der Division
Mit der Umsetzung der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde die Division aufgelöst und ihre Truppenteile nach und nach ebenfalls aufgelöst oder an andere Verbände übergeben. Die endgültige Auflösung sollte bis zum März 2014 erfolgen, die Außerdienststellung der Division war am 26. Juni 2014.
Nachverwendung
Teile des aufgelösten Fernmeldebataillons wurden für die am 1. Oktober 2013 neu aufgestellte Stabs-/Fernmeldekompanie der Division Süd in Veitshöchheim weiter eingesetzt. Die Führung der Division Süd war übergangsweise Aufstellungsstab der neuen 10. Panzerdivision. Zum 1. Oktober 2014 wurde das Heeresmusikkorps 12 der Streitkräftebasis unterstellt, verblieb aber am Standort in Veitshöchheim.