Dieter Hömer
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Prälat Dieter Hömer (* 23. Januar 1930 in Würzburg; † 10. Januar 2023 ebenda [1]) war katholischer Priester und zu DDR-Zeiten von 1956 bis 1990 Kaplan, Kuratus, Pfarrer, Subregens, Regens und Bischofsvikar in Meiningen und Erfurt als Vertreter des Bistums Würzburg.
Leben und Wirken
Hömer stammte aus der Würzburger Pfarrei Stift Haug. Seine Kinderjahre erlebte er nach eigenen Angaben als unbeschwert. Nach dem Abitur 1949 trat er ins Priesterseminar Würzburg ein und studierte katholische Theologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Bischof Julius Döpfner weihte ihn am 18. Juli 1954 zum Priester. Erste Kaplansjahre verbrachte er in Bischofsheim und Aschaffenburg.
Priester in Thüringen
Am 22. Mai 1956 erreichte Hömer ein folgenschwerer Anruf von Bischof Julius Döpfner, der ihn fragte, ob er etwas dagegen habe, wenn er in die „Ostzone“ versetzt werden würde. Wenige Monate später, am 9. November 1956, war Hömer DDR-Bürger und Kaplan in Meiningen. 1963 wurde er Kuratus für Meiningen-Land, ein Jahr später Pfarrer. 1965 berief ihn die Berliner Ordinarienkonferenz überraschend als Subregens an das Regionalpriesterseminar in Erfurt. Fünf Jahre später leitete Hömer als Regens die Ausbildungsstätte für Priester in der DDR.
Als im November 1974 Weihbischof Karl Ebert starb, wurde Hömer am 1. Januar 1975 zum Bischofsvikar für das Vikariat Meiningen und zum Ordinariatsrat berufen. Er war verantwortlich für Seelsorge, Caritas und Finanzen in der selbstständig arbeitenden Vertretung des Erfurter Bischofs in Südthüringen. Hömer sollte die Würzburger Gebiete Südthüringens an das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen heranführen.
Ruhestandspriester
Seit 1990 wohnte Hömer wieder in seiner Heimatstadt Würzburg und half in der Dompfarrei dort mit, wo er gebraucht wurde. Im Bischöflichen Offizialat war er von 1992 bis 2012 als Diözesanrichter tätig. Außerdem war Hömer von 1999 bis 2004 Vorsitzender des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken im Bistum Würzburg
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1975: Päpstlicher Ehrenprälat
- 1990: Ehrendomherr in Würzburg
Pontifikalrequiem und Beisetzung
Bei einem feierlichen Pontifikalrequiem am 19. Januar 2023 im Dom St. Kilian und der anschließenden Beisetzung des Leichnams im Domkreuzgang nahmen das Bistum Würzburg und eine Delegation der Diözese Erfurt, angeführt von Bischof em. Dr. Joachim Wanke, Abschied von dem im Alter von 92 Jahren verstorbenen Geistlichen. [2]
Siehe auch
Quellen
Weblinks
- Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Dem Bistum Erfurt eng verbunden“ (8. Januar 2015)
- Geschichte des Bistums Würzburg auf bistum-wuerzburg.de