Tauberbrücke (Tauberrettersheim)
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Die Tauberbrücke in Tauberrettersheim überquert namensgebende Tauber als Straßenbrücke.
Lage
Die Brücke verbindet als einzige öffentliche Straßenzufahrt die Staatsstraße 2269 mit der südlich der Tauber gelegenen Gemeinde.
Geschichte
Der Tauberübergang wurde 1716 als Holzkonstruktion errichtet. 1733 folgte der Wiederaufbau als stabile Natursteinbrücke mit sechs Bögen nach einem Entwurf von Balthasar Neumann, der dazu vom Würzburger Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn beauftragt wurde. Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der mittlere Teil gesprengt und 1947 die Brücke wieder hergestellt.
Brückenheiliger
Über dem mittleren Brückenpfeiler steht auf der Flussunterseite in einer Pfeilerkanzel mit Blickrichtung nach Osten eine Statue des Heiligen Johannes Nepomuk [1], der schon auf der Vorgängerbrücke stand. Das Original befindet sich seit dem Umbau im Königinnenkeller des Rathauses. Auf der Brücke steht lediglich eine Kopie des Heiligen. Bei der Weinlese im Herbst bekommt der Brückenheilige von den einheimischen Häckern die erste und schönste Traube um den Hals gehängt.
Technische Daten
Die etwa 54 Meter lange gemauerte Steinbogenbrücke liegt in Süd-Nord-Richtung und hat sechs Kreissegmentbogen mit Radien von (3.47 m - 6.94 m - 8.47 m - 8.32 m - 7.40 m - 4.64 m) auf. Die Breite der Brückenpfeiler differiert zwischen 3,30 Meter am ersten und 2,20 Meter am zweiten Pfeiler. Die Höhe der Brücke beträgt in der Mitte maximal 5 Meter über der Tauber. Die Brücke wurde in Bruchsteinmauerwerk aus Muschelkalk gefertigt. Die geringste Breite der Fahrbahn beträgt 3,35 Meter am rechten Brückenende. Die gemauerten Brüstungen sind zwischen 70 und 90 Zentimeter hoch und etwa 50 Zentimeter breit.
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Tauberrettersheim, Nr. D-6-79-192-11
- Katharina Fries, 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Tauberrettersheim
Weblinks
Erläuterungen und Hinweise
- ↑ Johannes (von) Nepomuk oder Johannes von Pomuk (lat.: Joannes de Pomuk, tschechisch: Jan Nepomucký oder Jan z Pomuku, * um 1350 in Pomuk bei Pilsen; † 20. März 1393 in Prag) war ein böhmischer Priester und Märtyrer. Er wurde 1729 von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen. Die Jesuiten erhoben ihn 1732 zu ihrem zweiten Ordenspatron. Nepomuk gilt als Brückenheiliger und Patron des Beichtgeheimnisses. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].