Fraunhofer-Institut für Silicatforschung
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Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ist eine Forschungseinrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Entwicklung neuer Werkstoffe.
Geschichte
Das Institut entstand aus dem „Kaiser-Wilhelm-Institut für Faserstoffchemie“, das von 1922 bis 1934 tätig war und dem 1926 gegründeten „Kaiser-Wilhelm-Institut für Silikatforschung“, das bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Berlin ansässig waren. 1951 erfolgte der Umzug nach Würzburg als Max-Planck-Institut unter der Leitung von Prof. Dr. Adolf Dietzel. 1970 erhielt die Forschungseinrichtung ihren heutigen Namen.
Aufgabenbereiche
Das Institut für Silicatforschung widmet sich mit seinen Projekten den zentralen Themen Energie, Umwelt und Gesundheit. Das Hauptaugenmerk des Fraunhofer ISC liegt auf der anwendungsorientierten Entwicklung nichtmetallischer Werkstoffe. Die Kernkompetenzen werden in Werkstoffchemie, Glas und mineralische Werkstoffe, Optik und Elektronik sowie Dental- und Mikromedizin weiter entwickelt und im jeweiligen Forschungsprojekt eingesetzt.
Kooperation
Zwischen Grundlagenforschung an Hochschulen und anwendungsorientierter Forschung gibt es eine enge Verbindung: Die institutionalisierte Lehr- und Forschungstätigkeit der Fraunhofer-Wissenschaftler an den benachbarten Universitäten. Eine derartige Kooperation findet statt zwischen dem Fraunhofer ISC und dem Lehrstuhl für Chemische Technologie der Materialsynthese an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt wurde der ingenieurwissenschaftliche Studiengang „Technologie der Funktionswerkstoffe“ geschaffen.
Gebäude
Altbau
Der Altbau ist das ehemalige Offizierskasino. Es ist ein dreigeschossiger Walmdachbau mit dominierendem Mittelrisalit, in Backsteinmauerwerk mit Sandsteingliederungen ausgeführt und ist im Stil der Neurenaissance um 1880 entstanden.
Neubau
Der Neubau des Fraunhofer ISC am Neunerplatz ist am 8. Mai 2013 mit einem wissenschaftlichen Kolloquium und einem Festakt eröffnet worden. Gefeiert wurde mit rund 550 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft – darunter auch Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil, die bayerische Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal sowie Prof. Alfred Gossner aus dem Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft.
Architektur-Auszeichnung
Der von der britischen Architektin Zaha Mohammad Hadid (* 31. Oktober 1950 in Bagdad; † 31. März 2016 in Miami, Florida) [1] entworfene Neubau Technikum III wurde 2014 mit dem 3. Platz des Antonio-Petrini-Preises ausgezeichnet.
ÖPNV
Nächste Straßenbahnhaltestelle: | Nautiland |
Anschrift
- Fraunhofer-Institut für Silicatforschung
- Neunerplatz 2
- 97082 Würzburg
Institutsleiter (Auszug)
- Prof. Gerd Müller (1992-2006)
- Prof. Gerhard Sextl (seit 2006)
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-390
- Gedenktafel am ehemaligen Institutsgebäude im Faradayweg 16 in Berlin-Dahlem