Siebold-Museum
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Das Siebold-Museum (japanisch シーボルト·博物館) ist ein Museum im Stadtbezirk Zellerau, das dem Arzt und Naturforscher Philipp Franz von Siebold gewidmet ist.
Geschichte
Das Siebold-Museum ist in der Frankfurter Straße 87 in der ehemaligen Direktorenvilla der Bürgerbräu AG aus der Gründerzeit untergebracht und wurde am 3. Juli 1995 eröffnet. Unterstützt wurde die Siebold-Gesellschaft von der Stadt Würzburg sowie Sponsoren aus Deutschland und Japan. Gezeigt werden in einer Dauerausstellung Exponate der Familie Siebold und man erfährt vieles über das Leben des Japanforschers. Außerdem gibt es regelmäßig Sonderausstellungen. Neben zwei Museumsetagen sind in auch eine deutsch-japanische Begegnungsstätte, ein großzügiger Bibliotheksraum sowie zwei Appartements für Gäste untergebracht.
Baubeschreibung
„Fabrikantenvilla, freistehender zweigeschossiger Mansardwalmdachbau mit Risaliten und Säulenaltan, Sandsteinquadermauerwerk mit Gliederungen über Kalksteinsockel, Historismus, Friedrich Buchner, 1887, Dach verändert; zugehöriger großer Park; Pförtnerhaus, eingeschossiger Flachdachbau, unverputztes Kalksteinmauerwerk mit Sandsteinrahmungen, ab 1886; Fabrikgebäude, teilweise in Formen der Neurenaissance, ab 1886 von Friedrich Buchner; Angestelltenwohnhaus, dreigeschossiger Krüppelwalmdachbau, Putzmauerwerk mit Sandsteinrahmungen, 'Schweizerhaus-Stil', ab 1886; Zierbrunnen, ehem. Springbrunnen im Grottenstil, Kalksteinsinter, Ende 19. Jh.“
Exponate
Die Dauerausstellung zeigt Exponate der Familie Siebold sowie aus dem deutschen und japanischen Lebensabschnitt des Japanforschers.
Ausstellung zum Jubiläum 2010
2010 feierte der Verein Siebold-Gesellschaft e.V., Deutsch-Japanisches Forum zum einen sein 25-jähriges Bestehen, zum anderen die Einrichtung des Siebold-Museums vor 15 Jahren.
In einer Sonderausstellung wurden japanische Seidenreliefbilder (oshi-e) aus der Werkstatt Nakamura, Tokio, gezeigt. Bilder veranschaulichen künstlerisch Szenen aus dem wohl ältesten Roman der Weltliteratur, dem 1000 Jahre alten „Genji Monogatari“.
Die Ausstellung erinnerte auch an die umfangreiche oshi-e-Sammlung, die Philipp Franz von Siebold seinerzeit aus Japan mitbrachte. Oshi-e sind Reliefbilder aus Seidenstoffen und Japanpapieren, die eine räumliche Wirkung entfalten. Die Basis der oshi-e bilden Schablonen einzelner Bildelemente, sie werden mit Stoffen überzogen mit Watte unterfüttert und schließlich zu einem Wandbild zusammengefügt.
Adresse
- Siebold-Museum
- Frankfurter Straße 87
- 97082 Würzburg
- Telefon: 0931 - 413541
Öffnungszeiten
- Dienstag - Sonntag 14.30 - 17.30 Uhr
- sowie nach Vereinbarung
- Montags geschlossen
ÖPNV
Nächste Straßenbahnhaltestelle: | Sieboldmuseum |
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-136