Carl Stumpf
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Prof. Dr. Dr. Friedrich Carl Stumpf (* 21. April 1848 in Wiesentheid/Lkr. Kitzingen; † 25. Dezember 1936 in Berlin) war Philosoph, Psychologe, Musikforscher und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Die erste musikalische Ausbildung erhielt er von seinem Vater und in der Lateinschule in Kitzingen, am Gymnasium in Bamberg und ab 1863 in Aschaffenburg. Er studierte unter Franz Brentano an der Universität Würzburg, promovierte 1868 an der Universität Göttingen und habilitierte sich dort 1870.
Professor in Würzburg
1873 erhielt er einen Ruf als Professor an die Universität und wechselte 1878 nach Prag, Halle, München und schließlich 1894 nach in Berlin, wo er mit seinen Schülern die Berliner Schule der Gestalttheorie gründete. 1900 schuf er in Berlin ein Phonogramm-Archiv, das zum Ausgangspunkt der Musikethnologie wurde. 1908 promovierte er zum zweien Mal bei Robert Musil.
Forschungsgebiete
Sein wissenschaftliches Interesse galt den empirischen Methoden in der experimentellen Psychologie und wurde ein Pionier dieser neuen Disziplin.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1890: Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Nachlass
Seinen Nachlass aus einer Schenkung erhielt das Adolf-Würth-Zentrum für Geschichte der Psychologie, das aus den Exponaten 2015 eine Ausstellung über Carl Stumpf zusammenstellte.
Siehe auch
Quellen
- Sprung, Helga, "Stumpf, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 648-649 Online-Version