Carl Schlier
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Carl Schlier (* 4. Juni 1816 in Würzburg; † 29. März 1892 ebenda) war Kaufmann und Inhaber der Schlier GmbH.
Familiäre Hintergründe
Carl Schlier war der Sohn von Adam Schlier und seiner Frau Anna. 1843 heitratete er die Würzburgerin Anna Maria Franziska Endres.
Leben und Wirken
Er machte im Würzburger Handelshaus von Johann Baptist Siligmüller eine kaufmännische Lehre und schloss diese nach eineinhalb Jahren als Handelsgehilfe mit „sehr gut“ ab. Damit hatte er die Voraussetzung zur Gründung eines Textilgeschäftes. 1841 lehnte der Stadtrat das Gesuch des Handelscommis Carl Schlier, eine selbständige Existenz zu gründen, wegen „Überbesetztheit dieser Gewerbe-Klasse“ ab. War das Textilgewerbe ihm auch verschlossen, versuchte er auf „Umwegen“ zum Ziel zu gelangen und bot eine Kombination von Textil- und Garnhandel an. 1842 beantragte Carl deshalb die „Annahme als Bürger auf dem Mode- und Garnhandel“. Auch diesen Plan wies der Stadtrat mit der Begründung zurück, dass er im Bereich des Mode- und Garnhandels keine neue Existenzgründung verantworten könne. Ein weiterer Antrag, der über den Mode- und Garnhandel hinaus auch noch den Handel mit Schnittwaren einbezog, wurde ebenfalls abgelehnt. Mit seinem vierten Antrag, in dem er den Antrag allgemeiner formulierte, das Wort „Mode“ nicht auftauchte und er sich lediglich auf eine „Ansässigmachung auf dem Betrieb des Handels“ beschränkte, führte am 7. März 1843 zum Erfolg und er konnte die Textil-Firma ohne weitere Auflagen eröffnen. 1884 zog er sich aus der Geschäftsführung zurück und übergab die Geschäfte seinem jüngeren Sohn Fritz Carl Schlier.
Letzte Ruhestätte
Carl Schlier wurde auf dem Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt.