Bartholomäus Frowein
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P. Dr. Bartholomäus Frowein O.Cist. (* vor 1360 in Nürnberg; † 25. Juli 1430 in Ebrach) war Hochschullehrer in Würzburg und 22. Abt der Zisterze Ebrach von 1426 bis zu seinem Tod.
Leben und Wirken
Bartholomäus trat zwischen 1360 und 1370 in das Zisterzienserkloster Ebrach im Steigerwald ein. Zunächst begann er dort seine Ausbildung, wechselte aber dann ins Studienhaus der Zisterzienser an der Universität Wien, wo er ab 1395 als Student nachweisbar ist. 1402 erlangte der das theologische Lizenziat, das ihn selbst zu Vorlesungen berechtigte.
Dozent in Würzburg
Die Lehrtätigkeit als Hochscholastiker übte er sowohl in seinem Heimatkloster Ebrach, sowie an der Hohen Schule zu Würzburg aus, wohin er zwischen 1403 und 1411 von Fürstbischof Johann I. von Egloffstein berufen worden war. Er hielt ausschließlich kirchenrechtliche, aber keine theologischen Vorlesungen. Nach der vorläufigen Auflösung der Universität nach der Ermordung des Rektors Johann Zantfurt, kehrte Bartholomäus Frowein 1413 von Würzburg aus nach Wien zurück, wo er am 20. Juni des gleichen Jahres promovierte. Zwischen 1419 und 1424 ist er als Dekan der Theologischen Fakultät in Wien nachgewiesen.
Abt in Ebrach
Am Ende des Jahres 1426 wurde Bartholomäus von den Ebracher Mönchen zu ihrem neuen Abt gewählt. Die Römische Kurie erklärte die Wahl jedoch zunächst für nichtig und berief den Professor daraufhin am 14. März 1427 selbst zum Abt. Als Abt musste Bartholomäus am alljährlichen Generalkapitel des Zisterzienserordens teilnehmen. Er musste als Abt im Jahr 1428 viel Geld an das Bistum Würzburg zahlen, das so seine Ketzerverfolgung verbessern wollte. Im Jahr 1429 forderte Bischof Johann II. von Brunn 2.600 Gulden, um Geld für die Fehden gegen die Adeligen der Umgebung zu sammeln.
Letzte Ruhestätte
Der 22. Abt der Zisterze Ebrach wurde in der dortigen Klosterkirche beigesetzt. Sein Epitaph befindet sich heute im südlichen Querhaus.