Barbara Schock-Werner
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Prof. Dr. Barbara Schock-Werner (verh. Löcher) (* 23. Juli 1947 in Ludwigsburg) ist Architektin, Kunsthistorikerin, war Dombaumeisterin am Kölner Dom und habilitierte in Würzburg.
Leben und Wirken
Nach dem Schulbesuch in Stuttgart-Bad Cannstatt machte sie zunächst eine Bauzeichnerlehre einschließlich eines halbjährigen Maurer- und Zimmermannpraktikums. Ab 1967 studierte sie an der staatlichen Ingenieurschule für das Bauwesen in Stuttgart und arbeitete 1969 an der Planung des Daches des Olympiastadions in München mit. 1971 machte sie ihren Abschluss als Ingenieurin in der Fachrichtung Hochbau und arbeitete anschließend zwei Jahre in einem Architekturbüro in Stuttgart an denkmalgeschützten Objekten. Parallel dazu studierte sie Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Stuttgart und wechselte 1974 an die Universität Bonn zum Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und christlichen Archäologie mit einem Studienjahr an der Universität Wien. Als Doktorandin wechselte sie 1977 ans kunsthistorische Institut der Universität Kiel und promovierte dort 1981. Darauf folgten zehn Jahre Lehrtätigkeit in Kunst-, Architektur- und Designgeschichte an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg und in Baugeschichte an der Fachhochschule für Technik, Abteilung Architektur in Stuttgart. 1989 wurde sie vom bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zur Honorarprofessorin ernannt und erhielt einen Lehrauftrag an der Universität Erlangen.
Habilitation in Würzburg
1999 habilitierte sie sich für das Fach Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Das Buch zu ihrer Habilitationsschrift „Die Bauten im Fürstbistum Würzburg unter Julius Echter von Mespelbrunn 1573–1617, Struktur, Organisation, Finanzierung und künstlerische Bewertung“ widmete sie Bischof Friedhelm Hofmann.
Dombaumeisterin im Erzbistum Köln
Vom 1. Januar 1999 bis zum 1. September 2012 war sie Dombaumeisterin durch Wahl des Metropolitankapitel der Hohen Domkirche zu Köln bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand. Ihr Amtsnachfolger als Kölner Dombaumeister wurde Michael Hauck.
Ehrenamtliche Tätigkeit
Sie war von 2004 bis 2013 Vorsitzende der europäischen Vereinigung der Dombaumeister, Münsterbaumeister und Hüttenmeister und ist heute Präsidentin der Deutschen Burgenvereinigung
Publikationen (Auszug)
- Die Bauten im Fürstbistum Würzburg unter Julius Echter von Mespelbrunn 1573–1617.Struktur, Organisation, Finanzierung und künstlerische Bewertung, Regensburg 2005, Habilitationsschrift, Universität Würzburg, 2000.
- Stil als Legitimation. „Historismus“ in den Bauten des Würzburger Fürstbischofes Julius Echter von Mespelbrunn, in: Retrospektive Tendenzen in Kunst, Musik und Theologie um 1600 (Pirckheimer-Jahrbuch 6), hg. von Kurt Löcher, Nürnberg 1991, S. 51–82.
- Farbigkeit im Kirchenraum, in: Reichtum des Glaubens. Festgabe für Bischof Friedhelm Hofmann zum 70. Geburtstag (Würzburger Diözesangeschichtsblätter 74), hg. von Karl Hillenbrand, Wolfgang Weiß, Würzburg 2012, S. 459–472.