Anton Memminger

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Anton Memminger

Anton Memminger (Pseudonym: Oswald Stein) (* 2. April 1846 in Straubing; † 30. September 1923 in Schonungen/Landkreis Schweinfurt) war Verleger, Autor und Politiker.

Familiäre Zusammenhänge

Sein Sohn August Memminger war Chefredakteur und Heimatforscher.

Leben und Wirken

Nach dem Gymnasium im niederbayerischen Straubing, wechselte Memminger an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er Rechtswissenschaften, Staatswissenschaften und Geschichte studierte. Seinen Militärdienst leistete er 1868 bei der 2. Sanitäts-Kompanie in Würzburg ab. Danach setzte er sein Studium nur unregelmäßig fort und widmete sich dem Journalismus. Im Sommer des Jahres 1870 rückte er anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges zum Militärdienst ein und wurde zum Wachpersonal der Kriegsgefangenenlager in Ingolstadt und Straubing abkommandiert. Zurück in Würzburg ging er wieder seiner Tätigkeit als Journalist beim Würzburger Journal nach. Wegen Majestätsbeleidigung war er gezwungen, in die Schweiz zu fliehen. 1882 begnadigte ihn Ludwig II. von Bayern, zu dem er auch persönlich Kontakte unterhielt. Dies ermöglichte Memminger 1883 die Rückkehr nach Würzburg, wo er seine journalistische und verlegerische Tätigkeit wieder aufnahm und gemeinsam mit seinem Bruder Thomas eine zugehörige Druckerei betrieb.

Publikationen (Auszug)

  • Der Krach – Kritische Gänge durch das schweizerische Eisenbahnwesen, Zürich 1877
  • Die Alpenbahnen und deren Bedeutung für Deutschland und Österreich - Mit bes. Beziehung auf Gotthard, Brenner, Arlberg u. Fernpass, Zürich 1878
  • Wer soll bluten?, Würzburg 1885
  • Der Bayernkönig Ludwig II., Würzburg 1918
  • Das Erbe der Druiden – Beiträge zur Geschichte der Geheimbünde, Würzburg 1922

Politische Laufbahn

Memminger wurde 1903 Abgeordneter der Zweiten Kammer des Bayerischen Landtags. Schon bald zog er sich aus dem Politikbetrieb zurück und bezog seinen Altersruhesitz in Schonungen.

Mitgliedschaft

1867 gehörte er zu den Mitbegründern der Burschenschaft Adelphia zu Würzburg.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • August Memminger: Memminger, Anton, Publizist und Politiker. 1846–1923. In: Lebensläufe aus Franken. Band 5, Würzburg 1936, S. 197–210
  • Bruno Rottenbach: Würzburger Straßennamen. Band 1, Fränkische Gesellschaftsdruckerei, Würzburg 1967, S. 72

Weblinks

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