St. Michael (Gaurettersheim)

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Treppenaufgang zur katholischen Pfarrkirche St. Michael in Gaurettersheim
Katholische Pfarrkirche St. Michael in Gaurettersheim

Die katholische Pfarrkirche St. Michael in Gaurettersheim liegt südlich des Ortszentrums auf einer Anhöhe am Kirchweg, nördlich des Friedhofs.

Patrozinium

Die Pfarrkirche ist dem Erzengel Michael geweiht. Michael ist nach der Überlieferung der Engel mit dem Schwert, der Adam und Eva aus dem Paradies vertrieb und den Lebensbaum bewachte (1. Mose 3, 23 - 24). Patrozinium ist am 29. September.

Geschichte

An Stelle der heutigen Pfarrkirche soll bereits im 10. Jahrhundert ein erster Kirchenbau gestanden haben. An der Stelle der heutigen Pfarrkirche stand damals ein Zentralbau, der erstmals im Jahr 1307 urkundlich Erwähnung fand. Einer Sage wurden die Kirchen in Gaurettersheim, Grünsfeldhausen und Oberwittighausen durch einen Riesen erbaut. Die heutige katholische Pfarrkirche Kirche St. Michael ist ein neuromanischer Bau von 1874 mit romanischen Fragmenten am Turm. Eine erste Innenrenovierung erfolgte in den Jahren von 1956 bis 1957, eine zweite von 1998 bis 1999. Die Restaurierung und Wiedereinbringung der entstehungszeitlichen Ausstattung fand von 1999 bis 2000 statt; die Weihe des neuen Zelebrationsaltars am 9. April 2000.

► Siehe auch Kapitel „Geschichte“ Gaurettersheim

Baubeschreibung

Das Gotteshaus ist ein Saalbau mit eingezogenem Chor und westlichem Turm mit Pyramidendach im neuromanischem Baustil. Sie steht inmitten einer ehemals befestigten Anlage auf ummauertem Hügel.

Innenausstattung

Eingangsraum

Er birgt fünf Besonderheiten:

  • Links neben der Innentüre ist das romanische Portalkapitell (spätes 10. Jahrhundert) der alten St. Michaels-Kirche aufgestellt. Es zeigt drei figürliche Darstellungen, welche vermutlich die drei germanischen Gottheiten Ziu (Knoten), Thor (Bock) und Wotan (Blatt) bannen sollen.
  • Seit 1245 ist die Rippe eines Mammuts in der Kirche aufbewahrt. Sie hat dem Ort in alter Zeit den Beinamen „Rettersheim zu der Rippe“ gegeben. Dieses 2,12 Meter lange Wahrzeichen des Ortes ist über der Innentüre befestigt.
  • Das steinerne Weihwasserbecken aus einer Vorgängerkirche hat rechts seinen Platz gefunden und dient heute wieder seinem ursprünglichen Zweck.
  • Das Relief, gotisches Fragment (vermutlich eines Sakramentshäuschens) aus Sandstein aus dem 15. Jahrhundert mit Fialen und Christuskopf war früher an der Stiege zur Kirche eingemauert in die Terrassenmauer.
  • Das Ölgemälde des Kirchenpatrons St. Michael, eine Leihgabe aus der Kapelle St. Burkard zu Tiefenthal, auf der rechten Seite wurde 1857 von Georg Hanftmann geschaffen.

Kirchenschiff

Die gesamte Ausstattung stammt ebenfalls aus der Erbauungszeit der Kirche; sie wurde bei der Innenrenovierung in den Jahren 1956 bis 1957 großteils entfernt. Die drei Altäre, Kanzel, Kommunionbank und die Figuren wurden auf Privatinitiative erhalten und mehrmals an verschiedenen Stellen der Gemeinde neu eingelagert. So war zu Beginn der Innenrenovierung 1998 nahezu alles vollständig vorhanden.

Durch die Restaurierung dieser Ausstattung und Wiedereinbringung in den ebenfalls restaurierten Kirchenraum wurde ein in dieser Geschlossenheit für Unterfranken einmaliger Sakralraum des späten 19. Jahrhunderts wiederbelebt.

Der Taufstein aus Sandstein besitzt einen achteckigen Schaft mit Eckvoluten unten. Am Becken die Inschrift: ANNO 1614 HAT CHRISTINA : VEIT DVRREN GAVSFRAV SFELIGEN VU DIEFENTAL DISEN TAVFSTEIN ALHIER LEGIERT.

Pfarreisprengel

Zum Seelsorgsgebiet gehören die Büttharder Ortsteile Gaurettersheim und Tiefenthal mit der Kapelle St. Burkard (Tiefenthal).

Pfarreiengemeinschaft

St. Michael gehört zur Pfarreiengemeinschaft Giebelstadt–Bütthard.

Seelsorger (Auszug)

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen

Weblinks

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