St. Bartholomäus (Waldbüttelbrunn)

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Katholische Pfarrkiche St. Bartholomäus in Waldbüttelbrunn
Nordansicht mit Hauptportal
Hauptportal

St. Bartholomäus ist die katholische Pfarrkirche von Waldbüttelbrunn.

Patrozinium

Der hl. Bartholomäus (* Anfang des 1. Jahrhunderts in Kana,† um 51 (?) in Armenien (?)) war einer der zwölf Apostel und endete als Märtyrer. (Markusevangelium 3, 14 - 19). Patrozinium ist am 24. August.

Geschichte

Alte Kirche

1355 wird erstmals eine Kirche (vermutlich ein Holzbau mit Strohdach) urkundlich erwähnt. Sie befand sich am Ende der Bachstraße - vermutlich dort, wo an der gleichen Stelle zwei Bildstöcke standen, die aber nicht mehr vorhanden sind. 1631, als König Gustav II. Adolf von Schweden das Dorf niederbrennen ließ, wurde auch die Kirche zerstört. Erst 1651 konnte eine neue Kirche (vermutlich auch mit Strohdach) gebaut werden an der Stelle, wo heute die Alte Kirche steht (Ecke Linden- Kirchstraße). Die Alte Kirche wurde 1751 vom Adeligen Säkularkanonikerstift St. Burkard aus Würzburg, gebaut und steht unter Denkmalschutz. Älteste Bausubstanz ist das spätgotische Untergeschoss des Ostturms. Seit 1980 dient die Kirche als Festsaal der Gemeinde.

Neue Kirche

1870 wurde ein Kirchenbaufond gegründet, mit dem die Erweiterung der alten Kirche im Jahre 1892 finanziert wurde. Als in der Folgezeit absehbar war, dass dies nur eine Zwischenlösung sein konnt, wurde schon 1906 ein neuer Kirchenbauplatz an der heutigen Stelle erworben. Der erste Entwurf für die neue Kirche aus dem Jahr 1927 ist in neobarockem Stil gehalten. Die spätere Ausführung als Zweckbau dürfte finanzielle Gründe gehabt haben. Architekt war der Schweinfurter Peter Krammer. Am 25. Juni 1928 erfolgte durch Pfarrer Franz Seraph Nimis der erste Spatenstich zum Kirchenneubau. Rund einen Monat später wurde durch den Prälaten, Dompfarrer Dr. Alfred Winterstein der Grundstein gelegt. Am 28. Juli 1929 weihte Bischof Matthias Ehrenfried die neue Kirche mit ihren zwei wuchtigen Fassadentürmen im neuromanischen Stil ein. Im Laufe der Jahrzehnte waren mehrere Innen- und Außenrenovierungen notwendig - die letzte fand zum 75-jährigen Weihejubiläum im Jahre 2004 statt.

Kirchenraum

Ausstattung

Ein lebensgroßes Kruzifix im Chorraum stammt vom einheimischen Bildhauer Hans Schmitt und Josef Gerngras aus Würzburg, die überlebensgroße Fresken an den beiden Chorbögen von Kirchenmaler Willy Jakob. Die Figuren des Marien- und Josefsaltars sind holzgefasst und stammen vom Bildhauer Josef Kirchner, die 14 holzgeschnitzten Kreuzwegstationen von Hans Theobald aus Würzburg; Der Leichnam Christi, die Strahlenmadonna mit Jesuskind, sowie die vier Evangelisten aus Stein über dem Hauptportal gestaltete der Bildhauer Johann Schellenberg.

Orgel

Die erste Orgel mit 20 Registern und elektrischem Gebläse wurde an Ostern 1930 installiert. 1998 wurde eine neue Orgel von der Firma Heissler aus Markelsheim eingebaut. Das Instrument ist eine zweimanualige Schleifladenorgel mit mechanischer Spieltraktur und mechanischer Registertraktur mit 21 Registern.

Bildergalerie

Geläut

Die Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen lieferte im Jahr 1929 drei Bronzeglocken mit der Disposition d' – f' – g‘ . Die drei größeren Glocken wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Mit der Lieferung neuen Bronzeglocken (d' – f' – g') im Jahr 1957 komplettierte Otto das vierstimmige Geläut nach dem Krieg. Die kleinste und älteste Glocke (Schlagton a') aus dem Jahr 1689 stammt von Glockengießer Sebald Kopp aus Würzburg. Sie wurde 1942 ebenfalls abgenommen, landete aber auf dem Glockenfriedhof in Hamburg, wo sie 1949 wiedergefunden und zurückgesendet wurde.

  • Gl. 1 | Heilige Dreifaltigkeit | d' | 1650 kg | 1368 mm | Gebr. Otto, Bremen-Hemelingen (1957)
  • Gl. 2 | Apostelschaar | f' | 1100 kg | 1145 mm | Gebr. Otto, Bremen-Hemelingen (1957)
  • Gl. 3 | Bartholomäus | g' | 900 kg | 1020 mm | Gebr. Otto, Bremen-Hemelingen (1957)
  • Gl. 4 | Maria Hilf | a' | 500 kg | 909 mm | Gebr. Otto, Bremen-Hemelingen (1929)
  • Gl. 5 | Marien und Sebastian | e | 694 mm | Sebald Kopp, Würzburg (1689)

Glockengeläut (Video)

„Waldbüttelbrunn (WÜ) Die Glocken der kath. Pfarrkirche Sankt Bartholomäus (Turmaufnahme)“ von glockenzeit

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Werktags- und Anbetungskapelle

Werktags- und Anbetungskapelle

1998 wurde neben dem Ostseite des Chorraums die Kapelle errichtet. Der Zelebrationsaltar aus Holz ist mobil. Im Innenraum befindet sich eine Kopie des Reliefs der Krönung Mariens von Tilman Riemenschneider und seiner Werkstatt. (Das Original befindet sich im Museum am Dom.)

Seelsorger (Auszug)

Pfarreiengemeinschaft

PG Kilian West.jpg

Die Pfarrkirche St. Bartholomäus in Waldbüttelbrunn gehört zur Pfarreiengemeinschaft St. Kilian Würzburg-West.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Doris Badel: Ortschronik Waldbüttelbrunn. Hrsg.: Gemeinde Waldbüttelbrunn, 1995

Weblinks

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