Quaderkalk

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Quaderkalk

Quaderkalk ist ein typischer Baustein aus der Region. Die Quaderkalkfazies entstand vor etwa 220 Millionen Jahren als Ablagerung im Muschelkalkmeer des „Trias“ genannten Erdmittelalters.

Entstehung und Abbaugebiete

Durch die Auffaltung der Alpen und die Verschiebung der oberen Erdschichten wurde der verfestigte Kalk (oberer Muschelkalk) in regelmäßige Würfel und Quader zerklüftet und damit gut abbaubar. Praktisch auf allen Höhenzügen um Randersacker, Sommerhausen, Kleinochsenfurt und weiteren Orten des südlichen Maindreiecks befinden sich die Steinbrüche und ehemaligen Steinbrüche. Den auf der Welt sonst einmaligen Quaderkalk gibt es zwischen der gedachten Linie Würzburg - Dettelbach im Norden und Gammesfeld - Rothenburg o. d. Tauber im Süden. [1]

Würzburg und Randersacker waren bis Mitte des 20. Jahrhunderts Zentrum einer der dichtesten Steinbruchregionen in Europa. Der Quaderkalk aus den Randersackerer und Lindelbacher Steinbrüchen wurde für viele berühmte Bauten in der Region Würzburg und ganz Deutschland verwendet. Heute noch wird der Quaderkalk in den Steinbrüchen von Kirchheim und Kleinrinderfeld abgebaut und verarbeitet.

Bauten in Deutschland

Beispiele sind die Rathäuser in Berlin und Leipzig (Neues Rathaus), das Berliner Olympiastadion, das Nürnberger Theater, die Festung Marienberg (u.a. Maschikuliturm). [2]

Siehe auch

Literatur

  • Peter Drexler: Der Quaderkalk im Hauptmuschelkalk Frankens - eine geowirtschaftliche Studie. Würzburg 1964
  • Edeltraud Niggl: Die Quaderkalkvorkommen in Randersacker, Kreis Würzburg, und ihre wirtschaftliche Bedeutung in Vergangenheit und Gegenwart. Würzburg/Randersacker 1970
  • Gerd Geyer: Geologie von Unterfranken und angrenzenden Regionen. Gotha 2002. ISBN: 3-623-00501-0

Weblinks

Einzelnachweise

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