Zwiebelblootz
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Der Zwiebelblootz (Zwiebelkuchen, Zwiebel-Platz) ist verwandt mit dem elsässischen Flammkuchen.
Namensgeber
Traditionell wurde der Blootz am Backtag „nebenher“ gebacken – wenn eben noch Blootz (Platz) war im Holzofen, behauptet eine volkstümliche Herleitung des Wortes. Blootz (= „Platz“, auch Blaatz geschrieben) ist unter anderem im Fränkischen eine Art Fladen bzw. ein flaches Hefegebäck. Wahrscheinlich ist die Bezeichnung des dünnen, „platten“ Kuchens mit den Wörtern Plätzchen und platt verwandt. [1] [2]
Inhalt und Zubereitung
Der Zwiebelblootz besteht aus einem klassischen Hefeteig und wird reichlich mit einer Auflage aus in Butter angedünsteter Zwiebelringen, Speck und Schinken bedeckt und mit einer Mischung aus Majoran, Eiern, Sahne, Salz, Pfeffer und Abrieb der Muskatnuß übergossen und im vorgeheizten Backofen gebacken. Vor allem in der Rhön [3] wurde der Blootz bzw. Ploatz früher beim Brotbacken nebenher aus Brotteig im Ofen gebacken.
Passendes Getränk
- Federweißer (in Franken auch Bremser genannt) (von September bis November)
Verkauf
Zwiebelblootz ist zu Beginn der Weinlese in nahezu allen Würzburger Bäckereien erhältlich.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Walter de Gruyter, 21. Aufl., Berlin und New York 1975, S. 555 („Platz“²: „platzbecke“ = Fladenbäcker)
- ↑ Wikipedia-Artikel „Ploatz“
- ↑ „Platz (Ploatzfresser),“ in: Jürgen Hüfner: Spottnamen