Westendhalle


Die Westendhalle war ein Saalbau, der früher an das Würtzburg-Palais nach Nordwesten anschloss.
Geschichte
1865 ließ der Unternehmer Theodor Platz einen Saalbau anschließend an das Würtzburg-Palais errichten, welches zuvor als Sitz der Maindampfschifffahrtsgesellschaft gedient hatte. Die Pläne für den Neubau ließ er von Anton Eckert d.Ä. anfertigen. In der sogenannten Westendhalle betrieb er ein Vergnügungsetablissement, das sich allerdings nicht lange halten konnte. 1869 wurde die Halle daher in eine Cigarrenfabrik umgewandelt, später diente sie als Möbelmagazin.
Nach 1945 verblieb eine Ruine, welche durch Luitpold Weigl (jun.) und Hans Roboger 1948 wiederaufgebaut wurde. Sie betrieben im Erdgeschoss und Kellergewölbe des Würtzburg-Palais sowie in dem Saalbau mit Bühne die Luitpoldbetriebe (Varieté und Concertcafé mit Klause). Bis 1961 erscheint der Betrieb in den Adressbüchern. Danach ist das Anwesen Turmgasse 11 als Eigentum der Stadtgemeinde ausgewiesen. Der Saalbau wurde vor der Errichtung des CCW und Maritim abgebrochen.
Lage
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Lageplan für das Bauvorhaben 1865
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Auf diesem Schlachthof-Plan (1892 veröffentlicht) ist das Würtzburg-Palais mit dem anschließenden Saalbau links des Schlachthofs entlang der Brückenauffahrt zu sehen.
Quellen
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 370
- Heiner Reitberger: Das alte Würzburg. Mainpresse Richter Druck und Verlags-GmbH & Co. KG, Würzburg 1977, S. 91f
- Stadtarchiv Würzburg, Bauakten
