Weihnachtsrelief
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Das Weihnachtsrelief ist ein barockes Kunstwerk von Jakob van der Auwera aus dem Jahre 1723.
Geschichte
Das Relief befand sich über der Eingangstüre auf der Westseite des ehemaligen Messungsamtes (früher Ritterstiftsgebäude) in der Burkarderstraße 29. Die Fassade des Gebäudes wurde ebenso wie das Relief beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 nicht zerstört. Da der Bau der Schleusenumgestaltung in den Jahren von 1950 bis 1954 weichen musste, lag das Relief zunächst in einem Depot und wurde später in die Bürgerspitalkirche gebracht. Das Weihnachtsrelief wich 1994 bei der Renovierung der Kirche der sogenannten „Gotischen Reihe“ auf der Südseite der Kirche und wurde um wenige Meter in das angrenzende Foyer der Reha-Klinik versetzt.
Beschreibung
Die aus einem Block gearbeitete steinerne Weihnachtskrippe ist voll tiefen Symbolgehalts. Ein rundliches Christkind liegt in der Krippe, von frohem Staunen einer lieblichen Madonna, den hingebend bewundernden Hirten, einer Frau und dem lustigen Puttenvolk angebetet. Der Hl. Josef schaut etwas aus der Ferne und hält seinen breiten Hut so, dass das Kind kein kaltes Lüftchen trifft. Für etwas Wärme sorgen Ochse und Esel vor ihrer riesigen Futterraufe, die zweckmäßigerweise in den Giebel eines alten Hirtentempels eingelassen ist. Darüber aus den Wolken stößt die Taube des Heiligen Geistes mit dreifachem Lichtstrahl hernieder, Gottvater auf Wolken thronend, die Weltkugel wie ein schwereloses Spielzeug in der Linken, hebt die Segenshand. Die dritte Person der Trinität aber liegt in der Krippe arm und bloß und - das ist nun das besondere an diesem Relief - umfasst mit beiden Händen ein Kreuz, das ihm in die Krippe gegeben ist als Zeichen der Erlösung, die nur durch die Geburt Christi als Mensch möglich wird.
Historische Abbildungen
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Fränkisches Volksblatt: „Die steinerne Weihnachtskrippe“ (24. Dezember 1953)
- Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg nach 1945. Mainfränkische Studien Band 30, Würzburg 1982, S. 350
- Stadtarchiv Würzburg
Kartenausschnitt
- Heutiger Standort des Reliefs