Synagoge in Estenfeld

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Die ehemalige Synagoge in Estenfeld wurde 1990 abgebrochen.

Jüdische Gemeinde Estenfeld

In Estenfeld bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis 1938. Ihre Entstehung geht mindestens in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge, eine Religionsschule und ein rituelles Bad. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war im 19. Jahrhundert zeitweise ein Lehrer angestellt, der auch als Vorbeter und koscherer Schlachter tätig war.

Am 22. September 2007 wurden in Estenfeld 11 „Stolpersteine“ zur Erinnerung an die jüdischen Estenfelder verlegt, die in der NS-Zeit umgekommen sind. Die Aktion wurde wesentlich vorbereitet durch Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Kürnachtal Estenfeld.

Geschichte der Synagoge

Die Synagoge in Estenfeld wurde 1808 neu erbaut. Wahrscheinlich gab es auf demselben Grundstück bereits zuvor einen Vorgängerbau. Auf Grund der geringen Anzahl der Gemeindemitglieder wurde die Synagoge bereits seit 1934 nicht mehr verwendet. 1938 hatte die jüdische Gemeinde das Gebäude inzwischen verkauft.

Nutzung nach dem Zweiten Weltkrieg

Das Gebäude war bis 1990 in seiner Bausubstanz vollständig vorhanden. Es befand sich zuletzt in Privatbesitz und wurde als Wohnhaus verwendet. Beim Umbau zum Wohnhaus wurden einige Fenster zugemauert. Die Parterrefenster, das Eingangsportal und das Dach waren jedoch im Original erhalten. Um für den Erweiterungsbau eines Lebensmittelmarktes Platz zu machen, wurde die Synagoge 1990 mit Genehmigung des Landratsamtes Würzburg abgebrochen.

Gedenktafel

Am Erweiterungsbau des Rathaus erinnert heute eine schlichte Tafel an die ehemalige jüdische Gemeinde in Estenfeld. Am 23. September 2007 wurde eine Steinstele am Platz der alten Synagoge auf dem jetzigen Parkplatz des Lebensmittelmarktes eingeweiht.

Siehe auch

Quelle

Kartenausschnitt

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