St.-Ursula-Schule
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Informationen über das Nonnenkloster finden sich unter Ursulinenkloster. |
Die St.-Ursula-Schule ist eine private, staatlich anerkannte Ersatzschule in Trägerschaft und unter Leitung der Ursulinen Würzburg.
Geschichte
In der traditionsreichen Mädchenschule werden heute insgesamt rund 1.400 Schülerinnen in einem Gymnasium und einer Realschule unterrichtet. 1712 gründeten die Ursulinen von Kitzingen aus ein Kloster und eine Volksschule in der Eichhornstraße 8 in Würzburg. 1725 zogen die Schwestern in das aufgelassene Antoniterkloster am heutigen Standort in der Augustinerstraße. Im Laufe der Zeit unterhielten die Ursulinen verschiedene Schultypen, die schon zu Zeiten der Mädchenbildung dienten, als andere Träger sich nicht darum kümmerten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Schule 1947 ihren Betrieb eingeschränkt auf, sodass die ersten Schülerinnen 1956 erstmals wieder ein Abitur ablegen konnten. 1958 führten die Ursulinen die vierstufige Realschule ein. 1965 bewarb sich das Gymnasium darum, den jüngsten bayerischen Gymnasialzweig einführen zu können, das Sozialwissenschaftliche Gymnasium für Mädchen. 2001 wurde die sechsstufige Realschule eingeführt. Von 2010 bis 2016 fand die Generalsanierung des Schulgebäudes statt.
Gymnasium
Sprachenfolge und Ausbildungsrichtungen
Das St.-Ursula-Gymnasium bietet Mädchen eine sprachliche sowie eine sozialwissenschaftliche Ausbildungsrichtung. Erste Fremdsprache ist für alle Schülerinnen Englisch. Als zweite Fremdsprache können die Schülerinnen ab der 6. Klasse Latein oder Französisch wählen. Ab der 8. Klasse können Schülerinnen mit Latein als zweiter Fremdsprache entweder den sprachlichen Zweig besuchen, indem sie Französisch als dritte Fremdsprache wählen oder Politik und Gesellschaft (ehemals Sozialkunde) und Sozialpraktische Grundbildung (SoG) im sozialwissenschaftlichen Zweig belegen. Schülerinnen, die Französisch als zweite Fremdsprache gewählt haben, belegen ab der 8. Jahrgangsstufe automatisch den sozialwissenschaftlichen Zweig.
Spätbeginnendes Spanisch
In der 11. Klasse können Schülerinnen beider Ausbildungsrichtungen spätbeginnendes Spanisch belegen, indem sie eine Fremdsprache abwählen. Dadurch können Schülerinnen des sprachlichen Zweigs vier Fremdsprachen und Schülerinnen des sozialwissenschaftlichen Zweigs drei Fremdsprachen erlernen.
Sprachliches Gymnasium (SG)
Diese Ausbildungsrichtung ist geeignet für Mädchen, die sprachbegabt und motiviert sind, mindestens drei Fremdsprachen zu erlernen. Dadurch erhalten sie eine breite Basis für sprachliche Studien- oder Ausbildungsgänge mit internationaler Ausrichtung. Ebenso bietet sie eine Grundlage für Studiengänge, die sichere Fremdsprachkenntnisse voraussetzen, um internationale Literatur zu lesen oder sich im Ausland sicher zu verständigen.
Sozialwissenschaftliches Gymnasium (SWG)
Diese Ausbildungsrichtung bereitet Mädchen besonders auf Studien- oder Ausbildungsgänge vor, die dazu dienen, Verantwortung in Gesellschaft, Politik und Gesundheitswesen zu übernehmen. Durch einen hohen Anteil an Unterrichtsstunden in den Fächern Politik und Gesellschaft und Sozialpraktische Grundbildung ab der 8. Klasse und ein dreiwöchiges Sozialpraktikum in der 11. Klasse beschäftigen sich die Schülerinnen intensiv mit politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen. Sie lernen diese zu analysieren und zu beurteilen. Schließlich werden sie dazu angehalten, Lösungsvorschläge für Probleme in diesen Bereichen zu entwickeln.
Grundsätzlich führt der Besuch beider Ausbildungsrichtungen zu einer allgemeinen Hochschulreife. Mit der Zweigwahl erfolgt also keine Festlegung auf eine spezifische Studien- oder Ausbildungsrichtung.
Einführungsklasse (E-Klasse)
Besonders begabte und lernbereite Mädchen können nach einem mittleren Bildungsabschluss die E-Klasse besuchen, um sich auf die Anforderungen der Qualifikationsphase des Gymnasiums vorzubereiten. Danach besuchen sie die 12. und 13. Jahrgangsstufe des Gymnasiums, um ihr Abitur abzulegen.
Realschule
6-stufige Realschule mit folgenden Wahlpflichfächergruppen
- I = mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig
- II = wirtschaftlicher Zweig
- IIIa = sprachlicher Zweig
- IIIb = hauswirtschaftlicher Zweig
Die bestandene Abschlussprüfung am Ende der 10. Jahrgangsstufe verleiht die mittlere Reife.
Wahlfachangebot
Die Schule bietet Vielzahl von Wahlfächern an:
- im musischen Bereich u.a. Chor, Schulband, Bläserensemble, Streicher- und Flötengruppe,
- im sportlichen Bereich u.a. Badminton, Handball und Fußball,
- im Bereich Technik und IT u.a. Multimedia, Robotik und Textverarbeitung
- außerdem u.a. Schulspiel, Italienisch, Französisch, Textiles Gestalten, Schülerfirma, und die MINT grün AG zur Betreuung des Schulgartens
Religiöses Leben
Die einzelnen Klassen feiern zweimal pro Schuljahr jeweils einen Klassengottesdienst in der schuleigenen Antoniterkirche. Hinzu kommen Gottesdienste im Kiliansdom zu Beginn und Ende des Schuljahres sowie anlässlich der wesentlichen christlichen Feste während des Jahres.
Weitere Angaben
- Das Schulgeld für eine Schülerin beträgt 35 Euro pro Monat mit Ermäßigung für weitere Kinder (Stand 2024).
- Es besteht das Angebot einer offenen Ganztagsschule mit Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung.
- Seit März 2012 gibt es eine Mensa, die täglich Frühstück und Mittagessen für Schülerinnen und Lehrer/innen anbietet.
Anschrift
- St.-Ursula-Schule
- Augustinerstraße 17
- 97070 Würzburg
- Telefon: 0931 - 35512-0
- E-Mail: direktorat@schule-ursulinen.de
ÖPNV
Nächste Straßenbahnhaltestelle: | Neubaustraße |
Siehe auch
Weblinks
- Internetseiten der St.-Ursula-Schule
- Main-Post: „Ende jahrelanger Bauarbeiten bei den Ursulinen“ (6. Oktober 2016)