Sebastian Roßhirt

Sebastian Roßhirt (* 28. Juli 1791 in Heugrumbach; † 22. Juni 1841 in Würzburg) war Maurermeister und stiftete aus seinem Nachlass Geld für den Bau der Kapelle im Hauptfriedhof.

Leben und Wirken

Roßhirt erlernte das Maurerhandwerk und wirkte nach der Meisterprüfung als Maurermeister in seinem Geburtsort Heugrumbach bei Arnstein. 1839 ist er mit seiner Familie auf der Kurgästeliste von Bad Kissingen genannt. 

Stifter

Grabstätte des Sebastian Roßhirt

Roßhirt verfügte in seinem letzten Willen, dass seine Haushälterin Alleinerbin sein solle. Verbunden war damit die Bedingung, dass sie ledig bliebe und vom Erbe 6.000 Gulden für eine Stiftung zum Bau einer Friedhofskapelle bereitstellen solle, in der er begraben werden wolle. Nach dem Tod von Roßhirt 1841 entbrannte ein heftiger Streit um das Erbe und erst sieben Jahre später erging ein Richterspruch. Im Jahr 1848 lag der Kostenvoranschlag schon deutlich über dem Nachlassbetrag und den Einzahlungen weiterer Geldgeber des Stiftungsfonds. Die Stadt bat um Unterstützung der Bürger und konnte sich auch der Hilfe des Bischofs Georg Anton von Stahl sicher sein. Ebenso traten weitere Spender auf den Plan, die jedoch mit ihren eigenen Vorstellungen zur Verwendung wieder für eine Zeitverzögerung sorgten. Schließlich entschied König Maximilian II. Joseph von Bayern, zwölf Jahre nach Roßhirts Tod, dass die Kapelle ausschließlich den Katholiken vorbehalten ist. Von 1855 bis 1859 wurde die Hauptfriedhofskapelle errichtet und anschließend geeweiht.

Letzte Ruhestätte

Roßhirt wurde zunächst im Hauptfriedhof beigesetzt und nach Fertigstellung der Kapelle dorthin umgebettet.

Siehe auch

• Kapelle im Hauptfriedhof

Weblinks

• Würzburger Hauptfriedhof auf den Internetseiten der Stadt Würzburg
• Main-Post: „Eine Woche schwieg die Totenglocke“ (21. August 2007)