Salvatorglocke

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Salvatorglocke
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Die Salvatorglocke im Kiliansdom ist nach ihrem Eigengewicht die größte Kirchenglocke Bayerns.

Geschichte

Die Salvatorglocke wurde 1965 in der Gießerei Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen und ist eine von zwei Glocken des Kiliansdoms, die eine Inschrift trägt. Ende Mai 1966 wurde die Glocke zunächst mit einem Kran auf ein Zwischenpodest zwischen den Westtürmen gehoben. Von dort wurde die Salvatorglocke in den Südwestturm gezogen und im Glockenstuhl eingebaut.

Am 24. November 2020 wurde der gut 25 Jahre alte Klöppel von Mitarbeitern der Passauer Glockenbaufirma Perner ausgebaut und der neue montiert. Dazu bedienten sich die Handwerker eines 70-Tonnen-Autokrans. Die Maßnahme war notwendig gworden, um die schädlichen und gefährlichen Schwingungen des Turms zu reduzieren. Die nach dem Zweiten Weltkrieg montierte Salvatorglocke mit einem Gewicht von über neun Tonnen und einem Durchmesser von mehr als 2,30 Metern ist eigentlich zu groß für den Domturm. Durch den alten, zu großen Klöppel war die Glocke zuletzt beim Läuten zu weit ausgeschwenkt und hatte so zu Vibrationen im Turm geführt, die bis hinunter zum Spieltisch der Orgel zu spüren waren und auch Risse in der Bausubstanz hinterließen. Die große Glocke, das zentrale Element des Domgeläuts, konnte deswegen in jüngster Zeit nicht eingesetzt werden. [1]

Namensgeber

Namensgeber ist Christus, der Retter. Die Inschrift lautet: JESV CHRISTE – SALVATOR MVNDI VENI CVM PACE – ANNO DOMINI MCMLXV (Jesus Christus – Retter der Welt, komm mit Frieden – Im Jahre des Herrn 1965). [2]

Technische Daten

Die Salvatorglocke hat einen Durchmesser von 2.318 mm, eine Höhe von 2.400 mm und ein Gewicht von 9.080 kg. Außenschmuck: dreizehn netzartig miteinander verbundene Kreuze, Christus und die zwölf Apostel darstellend. Gestimmt wurde sie auf den Schlagton g und hängt im Südwestturm des Doms.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Thomas Wehner: Realschematismus der Diözese Würzburg. Dekanat Würzburg-Stadt 1992, S. 20
  • Dieter Schmidt: Friedrich Wilhelm Schilling, Leben und Werk. Nürnberg 1992, ISBN: 3-928512-01-3

Einzelnachweise

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