Salfranken

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Als Salfranken (auch salische Franken, Salier oder Westfranken) wird ein etwa im 4. Jahrhundert als eigenständig angenommener Teilstamm der Franken bezeichnet. Die ältere Forschung nahm an, die „Salfranken“ hätten neben den Ripuariern eine Art fränkischen Hauptstamm gebildet.

Geschichte

Um 290 findet sich die erste bekannte Erwähnung in einer formellen Rede zur Preisung eines römischen Herrschers. Nach der erneuten Festigung des römischen Reiches wurden verstärkt fränkische Krieger als Hilfstruppen der Römer eingesetzt. Neben vielen anderen fränkischen Stämmen waren die Salfranken eine der frühen Verbünde. 358 überschritten salfränkische Gruppen den Rhein und plünderten im Raum der Betuwe. Obwohl die römischen Truppen die Vorstöße abwehren konnten, siedelte der im Jahr 360 gekrönte Kaiser Flavius Claudius Julian Salfranken im Raum Toxandrien in der römischen Provinz Belgica an. Wie in anderen Fällen leisteten die Salfranken im Gegenzug Föderatendienste bei militärischen Einsätzen.

Das Königsgeschlecht der Merowinger, das im 5. und 6. Jahrhundert alle fränkischen Teilstämme und andere benachbarte Gebiete unterwarf und so das Frankenreich begründete, wird traditionell den Salfranken zugerechnet.

Persönlichkeiten

  • Chlodio I. (* um 392; † 23. November 448) kann ab 425 als König der Salfranken bezeichnet werden.
  • Merowech (* um 410; † 456) gilt als Stammvater und Namensgeber der Merowinger und war fränkischer Fürst.
  • Childerich I. († um 481), auch Childerich von Tournai genannt, war der erste historisch nachweisbare fränkische Kleinkönig aus dem Geschlecht der Merowinger.

Siehe auch

Weblinks

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