Sühnekreuz Am Herchsheimer Weg (Acholshausen)

Sühnekreuz Am Herchsheimer Weg in Acholshausen

Das Sühnekreuz Am Herchsheimer Weg ist ein Baudenkmal in der Gemarkung des Gaukönigshofener Ortsteils Acholshausen. ^[1]

Standort

Das Sühnekreuz befindet sich an der Straße Klinge (auch umgangssprachlich bezeichnet als Herchsheimer Weg) etwa einen Kilometer östlich von Acholshausen. Es steht an der Nordseite der Straße an einem Wassergraben. Unmittelbar nordöstlich angrenzend befindet sich eine Quelle mit einem Feuchtbiotop.

Beschreibung

Das spätmittelalterliche Sandsteinkreuz ist tief eingesunken und hat eine Höhe von ca. 70 cm, eine Breite von ca. 105 cm und eine Tiefe von ca. 18 cm. Auf der Vorderseite ist eine Vertiefung erkennbar, deren Ursprung bzw. Bedeutung sich nicht mehr rekonstruieren lässt. ^[2]

Bilder

Vorderseite
Vorderseite
Rückseite

Siehe auch

Quellen

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Gaukönigshofen, Nr. D-6-79-134-52

Weblinks

Sühnekreuz Am Herchsheimer Weg im DenkmalAtlas 2.0

Einzelnachweise und Erläuterungen

↑ Sühnekreuze sind Denkmale mittelalterlichen Rechts. Sie waren ein Erfüllungsteil von Sühneverträgen, welche zwischen zwei verfeindeten Parteien geschlossen wurden, um eine Blutfehde wegen eines begangenen Mordes oder Totschlages zu beenden. Der überwiegende Teil der Sühnekreuze ist in Kreuzform gestaltet, oftmals ist die Mordwaffe bzw. ein berufstypisches Gerät des Entleibten in den Stein gehauen. In den seltensten Fällen finden sich eingeschlagene Jahreszahlen. Text findet sich auf keinem echten Sühnekreuz aus dem 13.-16. Jahrhundert. Der einfache Bauer hätte es ohnehin nicht lesen können, weshalb Bilddarstellungen dominierten. Mit der Einführung der Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. im Jahre 1533 wurden private Abmachungen nicht mehr geduldet, an ihre Stelle trat das ordentliche Gericht, das den Täter nach dem neuen Recht verurteilte. Mit der Einführung dieses neuen Rechtes wurden die Sühneverträge zwar offiziell abgeschafft, lebten jedoch je nach Landessitte noch durch das ganze 16. Jahrhundert fort; erst das 17. Jahrhundert räumte mit ihnen endgültig auf. (Quelle: www.suehnekreuz.de)
↑ Information auf Kreuzstein.eu

Kartenausschnitt

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[1] Sühnekreuze sind Denkmale mittelalterlichen Rechts. Sie waren ein Erfüllungsteil von Sühneverträgen, welche zwischen zwei verfeindeten Parteien geschlossen wurden, um eine Blutfehde wegen eines begangenen Mordes oder Totschlages zu beenden. Der überwiegende Teil der Sühnekreuze ist in Kreuzform gestaltet, oftmals ist die Mordwaffe bzw. ein berufstypisches Gerät des Entleibten in den Stein gehauen. In den seltensten Fällen finden sich eingeschlagene Jahreszahlen. Text findet sich auf keinem echten Sühnekreuz aus dem 13.-16. Jahrhundert. Der einfache Bauer hätte es ohnehin nicht lesen können, weshalb Bilddarstellungen dominierten. Mit der Einführung der Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. im Jahre 1533 wurden private Abmachungen nicht mehr geduldet, an ihre Stelle trat das ordentliche Gericht, das den Täter nach dem neuen Recht verurteilte. Mit der Einführung dieses neuen Rechtes wurden die Sühneverträge zwar offiziell abgeschafft, lebten jedoch je nach Landessitte noch durch das ganze 16. Jahrhundert fort; erst das 17. Jahrhundert räumte mit ihnen endgültig auf. (Quelle: www.suehnekreuz.de)

[2] Information auf Kreuzstein.eu

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