Restauration zur Jägerruh
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Informationen über den gleichnamigen Straßenzug in Lengfeld finden sich unter Jägerruh. |
Die Restauration zur Jägerruh war ein Gasthaus mit einem Biergarten in der Grombühlstraße 55 im Würzburger Stadtbezirk Grombühl.
Geschichte
1890 baute die Bierbrauerei J. Silbermann aus Repperndorf eine Gaststätte an der Gabelung Schweinfurter Straße / Nürnberger Straße. 1897 kauften Kaspar und Barbara Leimeister das Anwesen und benannten die Gaststätte „Jägerruh“, weil zu dieser Zeit noch auf den Feldern an der Kürnach eifrig gejagt wurde und die erschöpften Jäger mit ihrem Tross bei der Familie Leimeister einkehrten.
Nach dem frühen Tod von Kaspar Leimeister übernahm seine Witwe die Gaststätte und ließ im Garten eine hölzerne Halle errichten, in der Gesellschaften und Vereine ihre Feste abhalten konnten. Höhepunkt im Jahr war die Rückkehr der Kreuzbergwallfahrer, die hier von ihren Familien und Freunden empfangen wurden und sich in der Gaststätte stärkten, bevor sie weiter in die Kirche St. Josef zogen.
Leimeisters Sohn Karl war Metzger und versorgte die Kundschaft mit großen Fleischportionen. Nach der Fertigstellung des Luitpoldkrankenhauses im Jahre 1921 bestand die Kundschaft auch aus Besuchern von Patienten der Klinik, die sich vor dem Besuch in der „Jägerruh“ stärkten oder sich danach dort erholten.
Die beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 ausgebrannte Gaststätte wurde wieder aufgebaut und es entstand in dem Gebäude neben dem Gasthaus auch ein Hotel.
Quellen
- Werner Dettelbacher: Zu Gast im alten Würzburg. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1993, S. 84