Placidus Sprenger
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
P. Placidus Johann Philipp Sprenger OSB (Taufname: Johann Philipp) (* 27. Oktober 1735 in Würzburg; † 23. September 1806 in Staffelstein) war Benediktinerpater und Schriftsteller.
Geistliche Laufbahn
Sprenger widmete sich ursprünglich dem Studium der Rechte, wechselte aber bald zur Theologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und trat zu diesem Zweck 1762 in das Benediktinerkloster Banz bei Bad Staffelstein ein. Nach vier Jahren erhielt er 1766 die Priesterweihe. Abgesehen von Ämtern mehr weltlicher Natur, die ihm übertragen wurden, erhielt er im Jahre 1773 eine Theologie- und Juraprofessur für junge Mönche und wurde 1777 Klosterbibliothekar und 1778 Kanzleidirektor. 1793 wurde er Novizenmeister.
Prior in Würzburg
1796 wurde er Prior im Benediktinerkloster St. Stephan in Würzburg, kehrte aber in gleicher Funktion nach drei Jahren wieder als Novizenmeister in sein Heimatkloster zurück. 1799 bis zur Aufhebung des Klosters 1802 war er Prior in Kloster Banz.
Publikationen
Seine literarische Tätigkeit begann mit der Herausgabe einer Zeitschrift für das katholische Deutschland. Im Jahr 1773 gab er zunächst den „Fränkischen Zuschauer“ heraus. Dieser Versuch verwandelte sich 1775 in die „Litteratur des katholischen Deutschlands, die 1792 den Namen „Litterarisches Magazin für Katholiken und deren Freunde“ annahm. Abgesehen von dem „Thesaurus rei patristicae“ den er in 3 Bänden in den Jahren 1784 bis 1792 veröffentlicht hatte, beschrieb er in seinem „Magazin“ die Buchdruckergeschichte von Würzburg.
Siehe auch
Quellen
- Franz Xaver von Wegele, „Sprenger, Placidus Johann Philipp“ in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 304–305, Onlinefassung