Otto IV.
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Otto IV. (* um 1175 in Braunschweig; † 21. Mai 1218 in Harzburg), aus dem Geschlecht der Welfen, ab 1198 römisch-deutscher König und von 1209 bis zu seinem Tod Kaiser des römisch-deutschen Reiches.
König und Kaiser
Der Tod Kaiser von Heinrich VI. ließ die bis Sizilien reichende staufische Herrschaft schuf im Reichsteil nördlich der Alpen ein Machtvakuum. Vorbehalte gegen den minderjährigen Friedrich II. als König führten zu zwei Königswahlen. Im 1198 ausgebrochenen „deutschen“ Thronstreit rangen die beiden jeweils gewählten Könige Philipp von Schwaben und der Welfe Otto IV. um die Anerkennung ihrer Herrschaft, der erst durch Philipps Tod beendet wurde. Am 12. Juni 1208, ermordet Otto VII. von Wittelsbach, Pfalzgraf von Bayern, den Staufer Philip von Schwaben. Beim Aderlass von Philipp zog Otto sein Schwert schlitze Philipps Halsschlagader auf. Nach dem Mord flüchtete Otto. Am 7. März 1209 wurde er als Vogelfreier in Oberndorf bei Kelheim durch den Reichsmarschall Heinrich von Kalden gestellt und getötet. 1209 ließ sich Otto IV. von Papst Innozenz III. zum Kaiser krönen, konnte sich aber schlussendlich nicht gegen die Staufer und den Papst durchsetzen. In der Schlacht bei Bouvines 1214 kämpfte Otto auf Seiten der Engländer gegen Philipp II. von Frankreich, wurde besiegt und zog sich, einflusslos geworden, auf die Harzburg zurück. Er starb kinderlos.
Bedeutung in Franken
Am 24. Mai 1209 zog er als der neue Anwärter auf den Thron in ein festlich geschmücktes Würzburg ein, wo eine größere Versammlung von Fürsten abgehalten wurde, die die Vorbereitungen der Fahrt nach Rom und der Krönung des Kaisers zum Inhalt hatte. ER verlobte sich auch in Würzburg mit der minderjährigen Beatrix, der Nichte Philipps von Schwaben. Einer seiner Unterstützer war der Würzburger Bischof Otto I. von Lobdeburg.