Ochsenfurter Schafmarkt

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Der Ochsenfurter Schafmarkt war eine Nutztiermarktveranstaltung im Stadtgebiet Ochsenfurt.

Geschichte

Den Schafhaltern dienten die Märkte als Absatzmarkt für Schlacht- und Nutzvieh. Bis zum Zweiten Weltkrieg fanden die zentralen Schafmärkte in Schweinfurt und Würzburg statt. Nach dem Krieg waren in der Großstadt der reibungslose Auftrieb und Abtransport der Tiere nicht mehr gegeben, so dass ab 1951 nach alternativen Standorten gesucht werden musste und Ochsenfurt sich dafür anbot. Ab 1953 schaffte die Stadt Ochsenfurt durch den Erwerb von 150 Holzhürden und Eisenpfählen die technische Voraussetzung zum Einpferchen der Tiere während der Auktionen. Am 1. September 1953 fand die erste Veranstaltung statt. 1955 erhielt der Platz eine ausreichende Ausleuchtung, da insbesondere in den Herbst- un Wintermonaten schon in der Dunkelheit am frühen Morgen begonnen wurde. Ab 1957 beschränkte man sich auf die umsatzstärksten Märkte im Oktober und November. In der Hochzeit der Märkte Ende der 1950er Jahre wurden bis zu 4.500 Tiere pro Jahr gehandelt.

Marktaufsicht

Nach Abschaffung der Ochsenfurter Stadtpolizei Ende 1956 hatte ein städtischer Mitarbeiter und der Amtstierarzt, zur Kontrolle von Tierseuchen, die Aufsicht über das Markttreiben. Organisatorisch oblag die Durchführung den Kreisfachwarten der Landkreise Kitzingen, Ochsenfurt und Würzburg. Streitigkeiten bei Kauf und Verkauf waren eher selten, es galt noch das Wort bzw. der Handschlag.

Veranstaltungsort

Der Schafmarkt fand am Mainufer auf dem heutigen Parkpatz an der Mainuferstraße unterhalb der Alten Mainbrücke statt.

Einzugsgebiet

Neben Viehhändlern und Schäfern aus dem Ochsenfurter Gau kamen auch Marktteilnehmer aus den angrenzenden fränkischen Regierungsbezirken und aus dem badischen Tauberfranken zum Markt. Die Aufkäufer und Einkäufer der Großschlachtereien kamen aus ganz Süddeutschland und dem Rhein-Main-Gebiet.

Ende des Schafmarktes

Der letzte Schafmarkt in Ochsenfurt fand 1971 statt. Die in den 1950er Jahren noch hohen Absatzzahlen gemästeter Hammel nahm spürbar ab, da sich die Schäferei mehrheitlich auf die Lämmerzucht konzentrierte, zu der die Notwendigkeit zur Abhaltung von zentralen Verkaufsmärkten zugunsten der Selbstvermarktung kaum noch gegeben war.

Quellen

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