Neue Mühle Oberleinach (Leinach)
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Die Neue Mühle war ein Mühlenbetrieb in der ehemaligen Gemeinde Oberleinach (heute: Leinach).
Standort
Der ehemalige Standort der Oberleinacher Mühle ist in der Bachstraße am Verbindungsweg zur Hofstraße. In der historischen Karte des BayernAtlas ist die Mühle und der zugehörige Mühlbach gut zu erkennen. Interessant ist, der Verlauf der oberen Bachstraße ist identisch mit dem Verlauf des ehemaligen Mühlbaches. [1]
Geschichte
Am 19. Mai 1574 ist in Oberleinach eine neue Mühle „underm Dorf erbauet und auffgericht“ worden. Von dieser Mühle erhielt das Spital zu den 14 Nothelfern in Würzburg Abgaben. Der damalige Besitzer war der Schultheiß Georg Klüpfel. 1586 wurde die Mühle Heckersmühl genannt.
1809 hieß der Müller Nikolaus Vollmuth. Nach ihm hatte Martin Vollmuth die Mühle inne. Dessen Nachfolger war Gottfried Pfrenzinger, der noch mit zwei Mahlstühlen mahlte. 1929 brannte die baufällige Scheune ab. Zu diesem Zeitpunkt war schon Ludwig Liebstückel, gelernter Müller aus Stetten, als Schwiegersohn des Gottfried Pfrenzinger auf der Mühle, die man seither Liebstückel-Mühle nannte. 1957 übernahmen Franz Liebstückel und Margarete, geborene Hemmerich, die Arbeit des Vaters. 1961 brach Franz Liebstückel, gelernter Maurer und später Obsthändler, die alte Mühle ab, um sich ein neues Haus zu bauen.
Beim Eingang der Mühle stand eine aus Bruchsteinen gemauerte, etwa 2,5 Meter hohe spitzbogige Bildnische mit einer Halbfigur der Madonna mit dem Kind, ein altes Holzbildwerk. Das Ehepaar Liebstückel stiftete die Madonna für die Kirchengemeinde. Heute hängt das Bildwerk im Untergeschoss des Pfarrzentrums Leinach.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Christine Demel: Leinach. Geschichte - Sagen - Gegenwart. Selbstverlag Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 275 f.
- Informationen von Walter Klüpfel (Leinach)
