Max Wertheimer
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Prof. Dr. Max Wertheimer (geboren am 15. April 1880 in Prag; gestorben am 12. Oktober 1943 in New Rochelle/New York) war Doktorant in Würzburg und gilt als Hauptbegründer der Gestaltpsychologie bzw. der Gestalt-Theorie.
Leben und Wirken
Wertheimer studierte zunächst Rechtswissenschaften, wechselte dann aber zu den Humanwissenschaften und hörte auch medizinische Vorlesungen an der Universität Prag. Er wurde 1905 am Institut für Psychologie bei Prof. Oswald Külpe an der Universität Würzburg über Tatbestandsdiagnostik promoviert. 1905 bis 1912 betrieb er private Universitätsstudien in Berlin, Würzburg, Frankfurt, Prag und Wien. 1910 bis 1914 erarbeitete Wertheimer die Grundlagen der Gestalttheorie und führte die entscheidenden Experimente zu den Gestaltgesetzen mit Wolfgang Köhler und Kurt Koffka in Frankfurt durch. Die Hauptversuche führte Wertheimer im Herbst und Winter 1910 am Psychologischen Institut in Frankfurt mit einem Schumannschen Tachistoskop, ein Vorläufer des Lügendetektors, durch. Am 29. Januar 1912 reichte er seine experimentellen Studien über das Sehen von Bewegung zur Habilitation ein. Nach einer Privatdozentur an der Universität Frankfurt war Wertheimer von 1922 bis 1929 außerordentlicher Professor für Psychologie an der Universität Berlin. 1933 emigrierte er in die Vereinigten Staaten, wo er bis zu seinem Tod an der New School for Social Research in New York lehrte.
Forschungsgebiete
Sein wissenschaftliches Interesse galt den Sinnestäuschungen und dem produktiven Denken.
Publikationen (Auszug)
- Wertheimer, M. (1912). Experimentelle Studien über das Sehen von Bewegung. Zeitschrift für Psychologie, 61, 161-265.