Ludwig Uhland
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Johann Ludwig „Louis“ Uhland (* 26. April 1787 in Tübingen; † 13. November 1862 ebendort) war Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker.
Leben und Wirken
Schon während des Jurastudiums in seiner Heimatstadt beschäftigt er sich in einem Kreis Gleichgesinnter mit “altdeutscher„ Literatur und Volkspoesie. 1814 lässt er sich als Rechtsanwalt in Stuttgart nieder. Er greift aktiv in den württembergischen Verfassungsstreit ein und wird 1819 freisinniger Abgeordneter im württembergischen Landtag. 1829 erhält er eine Professur für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Tübingen. Diese legt er nach Auseinandersetzungen mit der Regierung 1833 nieder. 1848 sitzt er als Konstitutionalist auf der Linken der Frankfurter Nationalversammlung und setzt sich 1849 öffentlich für die von Erschießung bedrohten badischen Revolutionäre ein. Er stirbt 1862 in Tübingen. Nach seinem Tod wird der unerschrockene Demokrat mehr und mehr von chauvinistischen Kreisen vereinnahmt und diskreditiert.
Werk mit Bezug zu Mainfranken
- „Der Schenk von Limpurg“ (über die Familie Rechteren-Limpurg)
Abgelehnte Orden und Auszeichnungen
Den preußischen Orden “Pour-le-mérite„, den ihm 1853 Alexander von Humboldt anträgt, und den bayrischen Maximiliansorden lehnt er mit dem Hinweis auf die Opfer staatlicher Repression ab.
Siehe auch
Posthume Würdigung
Nach Ludwig Uhland wurde die Uhlandstraße im Stadtteil Sanderau und die Uhlandstraße (Veitshöchheim) benannt.