Konrad von Hanau
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P. Konrad von Hanau OSB (* vor 1330 in Hanau; † 31. Januar 1382 in Spangenberg/Hessen) war Benediktinermönch, Propst im Kloster Holzkirchen im Aalbachtal und Abt in Fulda.
Leben und Wirken
1343 erscheint Konrad erstmals in den Quellen als Klosterschüler in Fulda und wird bald danach Benediktinermönch des Klosters Fulda. Nachdem er seine Pfründe als Kanoniker in Hildesheim am 16. Oktober 1353 verlor, wurde er in Fulda zum Priester geweiht.
Propst in Holzkirchen
Spätestens 1355 wird Konrad Propst des mainfränkischen Klosters in Holzkirchen. 1365 steht er an der Spitze einer Delegation, die an der Kurie in Avignon gegen den Abt wegen Verschleuderung des Stiftsbesitzes klagen sollte. Ende Mai / Anfang Juni 1372 wird er als Konrad IV. an die Spitze der Abtei gewählt, womit man wohl seine Rolle als Oppositionsführer honorierte. 1381 wird er aufgrund von Misswirtschaft, Rechtsverletzungen und Kriegsschulden einer Zwangsverwaltung unterworfen, indem er seine Herrschaft gegen einen Unterhalt an eine sechsköpfige Pflegschaft abzutreten hatte. Der entmachtete Abt wurde im hessischen Spangenberg, wo er sich bei einer Zusammenkunft von Fürsten aufhielt, 1383 in seiner Herberge aus unbekannten Gründen ermordet. Er wurde entweder erstochen oder zwischen einer Tür und deren Türrahmen zerquetscht (getürangelt).
Letzte Ruhestätte
Seine letzte Ruhestätte befindet sich in der Dreikönigskapelle in Fulda.