Klaus Fleischer

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Prof. Dr. Klaus Fleischer (* 1939 in Regensburg) ist Tropenmediziner und war Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Noch während seines 1960 in Würzburg begonnenen Medizinstudiums zog es Fleischer nach Afrika. Nach ersten Assistenzjahren an der Missionsärztlichen Klinik und entsprechender Vorbereitung in London und Edinburgh ging er von 1970 bis 1972 als Missionsarzt nach Jos/ Nordnigeria. Daran schloss sich eine einjährige Spezialisierung in Tropenmedizin in London an, bevor er an der Missionsärztlichen Klinik unter Prof. Dr. Werner Strik als Assistenzarzt und später als Oberarzt wirkte. 1976 erhielt er von der Bayerischen Landesärztekammer die Anerkennung zum Facharzt für Innere Medizin. Neben seiner klinischen Tätigkeit beschäftigte sich Fleischer intensiv mit wissenschaftlichen Fragen zur Tropenmedizin und entwickelte sein eigenes Lehrprogramm sowohl für Medizinstudenten, wie auch im Rahmen der Ausbildungsprogramme des Missionsärztlichen Instituts und der allgemeinen ärztlichen Fortbildung. Diese Leistungen in Forschung und Lehre ermöglichten es ihm, sich 1979 an der Universität Würzburg für das Fach „Innere Medizin mit Schwerpunkt Tropenmedizin“ zu habilitieren.

Professor in Würzburg

1981 wurde ihm die Leitung der im Rahmen der Missionsärztlichen Klinik neu gegründeten Fachabteilung Tropenmedizin übertragen. Seit 1987 war Professor Fleischer zur Weiterbildung in Tropenmedizin ermächtigt und hatte seither elf Ärzte im Rahmen ihrer Assistenzzeit an der Missionsärztlichen Klinik in der Tropenmedizin weitergebildet.

1986 gründeten Professor Pater Dr. Urban Rapp OSB, der damalige Direktor des Missionsärztlichen Instituts, und er zusammen mit dem Deutschen Aussätzigen Hilfswerk das „Armauer Hansen Institut“, ein Forschungszentrum für Lepra mit Labor- und Unterrichtsräumen für angepasste Technologien für Krankenhäuser in Entwicklungsländern.

1987 gründete er im Auftrag des Katholischen Hilfswerks Misereor die Arbeitsgruppe „Aids und Internationale Gesundheit“ zur Bekämpfung der sich weltweit ausbreitenden Aids-Pandemie. Seit Mitte der 1980er Jahre besteht eine Zusammenarbeit mit dem Infusionsprojekt der evangelisch-lutherischen Kirche in Moshi/Tansania.

Aufgrund der Erfahrungen der tropenmedizinischen Abteilung der Missionsärztlichen Klinik gelang es Fleischer, eine „Tropen-Isolier-Station“ als Trainingszentrum des Robert-Koch-Instituts Berlin in Würzburg einzurichten. 2004 wurde Prof. Fleischer emeritiert und übergab die Leitung der tropenmedizinischen Abteilung an seinen Nachfolger Prof. Dr. August Stich.

Siehe auch

Weblinks

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