Kaufhaus am Markt
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Das Kaufhaus am Markt ist ein Barockgebäude am unteren Markt (Marktplatz Nr. 14). Es wird teils auch Barock-Kaufhaus oder Balthasar-Neumann-Kaufhaus genannt. An der Nord- und Südseite ist die Fassade jeweils mit einem Wappen des Fürstbischofs Friedrich Karl von Schönborn geschmückt, der den Auftrag zum Bau des Kaufhauses gegeben hatte.
Geschichte
Das „Kaufhaus am Markt” wurde von Balthasar Neumann in den Jahren von 1739 bis 1741 im Zuge einer allgemeinen Marktplatzregulierung errichtet. Für den Bau des ersten Großkaufhauses in Würzburg mussten einige kleine ältere Häuschen abgerissen werden. Das Kaufhaus war für sieben Kaufleute konzipiert. Jeder von ihnen verfügte über eine Verkaufsfläche im Erdgeschoss, wo die Arkaden tagsüber offen standen. Dazu über Lagerräume im Kellergewölbe und im Zwischengeschoss. Im oberen Teil des Hauses hatte jeder eine zweigeschossige Wohnung mit Dienstbotenzimmern im Dach.
Baubeschreibung
„Wohn- und Geschäftsblock, vierflügeliger Mansardwalmdachbau um einen kleinen Innenhof, Erdgeschossarkaden und aufwändige Werksteinfensterrahmungen, Barock, Balthasar Neumann, 1741, Wiederaufbau 1948-52. nachqualifiziert.“
Heutige Nutzung
Von dem im Zweiten Weltkrieg ausgebrannten Gebäude blieben die Original-Fassaden erhalten. Es wurde kurze Zeit später wieder vollständig aufgebaut. Heute befinden sich darin mehrere Ladengeschäfte, unter anderem der traditionsreiche Fachhandel für Berufsbekleidungen Grohganz.
Bildergalerie
Rückwärtige Ansicht vom Schmalzmarkt
Siehe auch
Quellen
- Marianne Erben: Unser Würzburg. Der kleine Stadtführer. Echter, Würzburg 1991. ISBN: 3-429-01385-2
- Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg. Mainfränkische Studien Band 30. Würzburg 1982, S. 242
- Max Hermann von Freeden: Balthasar Neumann als Stadtbaumeister, Kunstwissenschaftliche Studie Band XX, Deutscher Kunstverlag, Berlin 1937, S. 93 ff.
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-326