Karlmann (Ostfrankenreich)
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Karlmann (* vermutlich 830; † 29. November 880 in Altötting), war Unterkönig in Bayern ab 865 und nach 876, König des Ostfrankenreiches und König von Italien von 877 bis 879.
Familiäre Zusammenhänge
Karlmanns Vater war Ludwig II. der Deutsche, seine Brüder Ludwig III. der Jüngere (* um 835 ; † 20. Januar 882 in Frankfurt am Main) und Karl III. der Dicke (* 839; † 13. Januar 888 in Neudingen).
Leben und Wirken
Bei der Reichsteilung seines Vaters im Jahre 865 erhielt Karlmann als König Bayern. Bayern bestand damals überwiegend aus dem Stammesgebiet der Bajuwaren. Karlmann übernahm nach Ludwigs Tod als König 876 die Herrschaft in Bayern. Außerdem trat er 877 die Nachfolge seines Onkels, des westfränkischen Königs Karls des Kahlen, als König von Italien an. 877 gründete er in Altötting ein Chorherrenstift, das durch Schenkungen bald sehr wohlhabend wurde, und erbaute die Stiftskirche.
Karlmanns Erbe
Aus gesundheitlichen Gründen wurde er ab 879 regierungsunfähig. Er gab Italien an seinen Bruder Karl III. den Dicken. Nach Karlmanns Tod erhielt sein Bruder Ludwig III. der Jüngere, der in Franken, Sachsen, Thüringen und der Hälfte Lothringens herrschte, Bayern, Karlmanns Sohn Arnulf von Kärnten die Markgrafschaft Kärnten.
Letzte Ruhestätte
Er wurde in der Stiftskirche Altötting zur letzten Ruhe gebettet.