Karl Ludwig von und zu Guttenberg
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Dr. Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg (* 22. Mai 1922 in Salz bei Bad Neustadt/Saale; † 24. April 1945 in Berlin) war Historiker, Verleger und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Familiäre Zusammenhänge
Karl Ludwig von Guttenberg entstammt der fränkischen Adelsfamilie Guttenberg.
Leben und Wirken
Er studierte zunächst in München Rechtswissenschaften, wechselte aber schon bald nach Erlangen und an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er Geschichte bis zur Promotion bei seinem Doktorvater Max Buchner studiert.
Verleger und Publizist
Nach dem Abschluss seines Geschichtsstudiums gründet Karl Ludwig 1931 die Arbeitsstelle für konservatives Schrifttum in Würzburg, wo er ab 1932 die Monatszeitschrift „Die Monarchie – Zeitschrift für deutsche Tradition“ herausgibt, aus der 1934 das Organ "Weiße Blätter. Zeitschrift für Geschichte, Tradition und Staat" hervorging. Die ihm im September 1937 angetragene Aufnahme in die NSDAP hatte er mit Verweis auf die „Art und Form, mit welcher religiöse und kirchliche Fragen innerhalb der Partei zeitweise behandelt und zu lösen versucht werden“, abgelehnt.
Militärische Laufbahn
Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er ab 1941 in der militärischen Abwehr für Admiral Wilhelm Canaris. Wenige Tage nach dem missglückten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wird Guttenberg von der Gestapo verhaftet und bei den Verhören schwer misshandelt. Ein Sonderkommando des Reichssicherheitshauptamtes ermordet ihn zusammen mit zwei anderen Gefangenen in der Nacht vom 23. auf den 24. April 1945 unter ungeklärten Umständen in der Nähe des Berliner Gefängnisses in der Lehrter Straße.
Siehe auch
- Adel in Würzburg und Umgebung
- Arbeitsstelle für konservatives Schrifttum
- Guttenberg (Adelsgeschlecht)
Quellen
- Maria Theodora Freifrau von dem Bottlenberg-Landsberg: Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg (1902-1945). Ein Lebensbild, Berlin 2003.