Karl Hatzold
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Karl Hatzold (* 28. August 1923 in Bamberg; † 3. Februar 1992 in Frankenthal) war Direktor bei der Druckmaschinenfarbrik Koenig & Bauer sowie Fraktionsvorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion in Würzburg. Er war verheiratet mit Brigitte Schlegel, geboren 1951 in Frankenthal, die in der Werbeabteilung der Firma Albert-Frankenthal AG beschäftigt war. Er wurde auf dem Frankenthaler Hauptfriedhof beigesetzt. Sein Grab ist erhalten.
Leben und Wirken
Der gebürtige Bamberger Hatzold verbrachte seine Jugend und Schulzeit in Eichstätt. Nach dem Abitur und Wehrdienst sowie Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg kam er 1947 nach Würzburg. Hier studierte er Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität. Als Rechtsanwalt war er zunächst bei der IHK Würzburg-Schweinfurt tätig, stieg dann 1961 bei Koenig & Bauer ein. Dort stieg er zum Direktor auf und war ab 1966 Vorstandsmitglied. Er setzte sich maßgeblich für einen Kooperationsvertrag mit dem Druckmaschinenhersteller Albert-Frankenthal AG ein und wechselte nach dessen Unterzeichnung 1979 in das Frankenthaler Werk. Dieses leitete er als Vorstandsvorsitzender bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1988.
Politische Laufbahn
Hatzold trat der Würzburger CSU bei und war dort als Kreisgeschäftsführer tätig. 1960 wurde er erstmals in den Würzburger Stadtrat gewählt. 1966 bis 78 bestätigten die Wahlen seinen Sitz. Er betätigte sich insbesondere im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Darüber hinaus hatte er 1971-77 Fraktionsvorsitz der CSU im Stadtrat inne. Bedingt durch seinen beruflichen Wechsel nach Frankenthal/Pfalz trat er 1980 zurück.
Kulturskandal
Der CSU-Fraktionsvorsitzende Karl Hatzold sah im Frühjahr 1971 Sitte und Moral durch ein Theaterstück gefährdet, das Stadttheater-Jugendreferent Erich Michalka mit einer Gruppe von Würzburger Jugendlichen entwickelte. Die Auseinandersetzung hatte zur Folge, dass Michalkas Vertrag nicht verlängert wurde. Gerichtlich ging Hatzold auch gegen die "Studiobühne an der Universität e.V." und ihr Stück "Der Geist von Oberzell - Szenen aus der Welt der Arbeit" [1] vor, welches die Arbeitsverhältnisse in der Druckmaschinenfabrik thematisierte.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1980: Ehrenring der Stadt Würzburg
- 1981: Bayerischer Verdienstorden
- Bundesverdienstkreuz am Bande
- Albert-Verdienstmedaille
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- Biographische Mappe, Stadtarchiv Würzburg
Einzelnachweise
- ↑ Studiobühne Würzburg e.V. [Hrsg.]: Der Geist von Oberzell. Endurteile, verantwortlich Dr. Wolfgang Schulz, Würzburg Studiobühne, Würzburg 1976, 2. erweiterte Aufl, Würzburg 1976