Küchenturm
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Der Küchenturm ist ein halbrunder Turmanbau am Bibliotheksbau der Festung Marienberg. Vom Mainufer aus betrachtet ist der Küchenturm unmittelbar links neben dem Randersackerer Turm zu erkennen.
Geschichte
Noch zu Zeiten des Fürstbischofs Konrad III. von Bibra (Amtszeit 1540-44) befand sich hier ein niedriges Geschützrondell mit starken Mauern und zinnenartigem Abschluss. Es zeigte eine ähnliche Form wie der ursprüngliche Dicke Turm, der - nur teilweise rekonstruiert - an der Leonhard-Frank-Promenade steht. Darstellungen des Rondells finden sich im 3D-Stadtmodell im Fürstenbaumuseum und in den zugehörigen Entwurfszeichnungen [1] von Franz Seberich sowie im Buch Unsere Würzburger Festung. [2]
Nach einem großen Brand im Jahr 1572 ließ Julius Echter die Ruinen des östlichen Teils des Südflügels abbrechen und als Bibliotheksbau neu errichten. Es ist davon auszugehen, dass im Zuge dieser Baumaßnahmen der Küchenturm an der abgeschrägten südöstliche Mauer des Baus hochgebaut wurde. Seine Basis bildet das alte Rondell. Eine erste Abbildung des neuen Turms ist auf einem Leypolt-Stich der Festung aus dem Jahr 1604 zu finden.
Heutige Nutzung
Im Küchenturm sind heute unter anderem der Veranstaltungsraum „Thüngenstube“ im 1. Obergeschoss und ein Ausstellungsraum („Würzburg im 18. Jahrhundert“) des Fürstenbaumuseums im 2. Obergeschoss untergebracht. Beide Räume sind für Besucher des Fürstenbaumuseums zugänglich.
Blick vom Weinwanderweg Schlossberg und Leiste aus südlicher Richtung
Siehe auch
Quellen
- Max H. von Freeden: Festung Marienberg.
Einzelnachweise
- ↑ Würzburg virtuell 1525 > Bauwerke > Festung Marienberg > Skizzen Nr. 3, 7 und 12
- ↑ Marianne Erben: Unsere Würzburger Festung. Echter 1998. S. 32