Judenpfad
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Stadtbezirk: Zellerau
Postleitzahl: 97082
Straßenverlauf
Der Judenpfad führt vom Oberen Burgweg am südwestlichen Abhang des Marienbergs hinab zur Leistenstraße.
Namensgeber
1642 waren die wenigen verbliebenen Juden aus der Stadt Würzburg verwiesen worden. Bis 1742 war ihnen allein das stundenweise Betreten des Stadtgebiets für ihre Handelsgeschäfte gegen Gebühr gestattet. Bei Einbruch der Dunkelheit mussten alle Juden das Stadtgebiet durch das Zeller Tor verlassen. Die jüdischen Händler, welche zahlreich aus Heidingsfeld und Reichenberg kamen, folgten dann dem kürzesten Weg über den Marienberg: dem bis heute so genannten Judenpfad. [1]
Es rankt sich aber auch eine Sage um diesen Judenpfad, die 1853 niedergeschrieben wurde. Nach mündlicher Überlieferung sollen hier im Jahr 1298 zahlreiche Juden durch den Bauer Rintfleisch ermordet worden sein. [2]
Besondere Merkmale
Zwischen Oberen Burgweg und Leistenstraße ist der Weg, wegen vorhandener Treppenstufen, ausschließlich Fußgängern vorbehalten.
ÖPNV
Nächste Bushaltestellen: | Winterleitenweg, Oberer Burgweg |
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Barbara Rösch: Der Judenweg. Jüdische Geschichte und Kulturgeschichte aus Sicht der Flurnamenforschung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009. S. 232. ISBN: 978-3-525-56998-6 (UB 20/NZ 94900R718)
- ↑ Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayerischen Lande. 3. Band, Nr. 1341, Rieger, München 1853 Digitalisat