Josef Klüber
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Dr. Josef Klüber (* 4. Dezember 1873 in Würzburg; † 15. August 1936 in Prien am Chiemsee) war Arzt, Psychotherapeut und Philanthrop. [1]
Familiäre Zusammenhänge
Klüber wurde als Sohn des Gymnasialprofessors und späteren Oberstudiendirektors Rudolf Klüber und dessen Ehefrau Anna Maria, geb. Vervier in der Untere Johannitergasse im Hof zur Henne geboren.
Leben und Wirken
Er studierte von 1892 bis 1899 zunächst an der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, dann in Kiel, Erlangen und München. Drei Jahre nach seinem Berufseinstieg und der Facharztzulassung war er „königlich-bayerischer Assistenzarzt" an der 1846 eröffneten Kreis-Irrenanstalt in Erlangen. Am 1. Juli 1922 wurde er als Obermedizinalrat neuer Direktor an die Kreis-Heil- und Pflegeanstalt in Klingenmünster/Pfalz. Nach der Machtergreifung der Natioalsozialisten 1933 gerät er als Euthanasiegegner ins Visier der neuen Machthaber. Am 8. Juli 1935 wird er aus seiner Dienstwohnung geprügelt und mißhandelt. Nach Monaten aus dem Stadtkrankenhaus in Landau/Pfalz entlassen, folgt zum 1. Januar 1936 seine Zwangspensionierung.
Letze Ruhestätte
Seine letzte Ruhe fand er auf dem Inselfriedhof des Frauenmünsters auf der Fraueninsel im Chiemsee. 1996 wurde die Grabstätte aufgelassen.
Ehrenamtliches Engagement
Klüber wurde am 11. Oktober 1902 Mitglied des Exlibrisvereins zu Berlin. Acht Jahre später präsentierte er sich in der Zeitschrift Exlibris, Buchkunst und angewandte Graphik bereits als stolzer Eigentümer vieler Druck- und Graphikexponate.
Siehe auch
Quellen
- Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg nach 1945. Mainfränkische Studien Band 30, Hrsg.: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., Würzburg 1982, S. 336.
- Vita zum 75. Todesjahr auf: Mitteilungen der Deutschen Exlibris-Gesellschaft, Ausgabe 3, 2011, S. 74.