Johann Wolfgang Schmidt
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Johann Wolfgang Schmidt (* 28. Januar 1802 in Unterbürg bei Nürnberg; † Juni 1864 in Uettingen) war Geistlicher, Distriktschulinspektor und evangelischer Ortspfarrer in Uettingen.
Leben und Wirken
Bereits im Alter von 4 Jahren schickten ihn seine Eltern auf die Schule im Mögeldorf. Nach seiner Konfirmation in Mögeldorf besuchte er die Realschule in Nürnberg. Aus der Realschule trat er ins Progymnasium und anschließend in das Gymnasium in Nürnberg über. Von 1824 bis 1828 studierte er an der Universität in Erlangen Theologie.
Geistliche Laufbahn
Nach der Ordination in Ansbach war er zunächst vom 8. November 1831 bis 1834 Pfarrer in Schwebheim/Landkreis Schweinfurt.
Pfarrer in Uettingen
Schmidt war vom 13. Januar 1835 bis zu seinem Tod Gemeindepfarrer in St. Bartholomäus (Uettingen). Während seiner Amtszeit beklagte er den „französierenden Charakter“ der Uettinger Bevölkerung und nannte sie Kleinpariser. Eine Generation zuvor war die Armee unter Napoleon während ihres Russlandfeldzugs auf der Poststraße direkt bei Uettingen vorbeigekommen und verbrachte zur Sicherstellung des Nachschubs einige Monate in der Gemeinde. 1854 wurde der erste Kirchenvorstand aufgestellt, doch bald wieder aufgelöst. Erst 1865 wurde dieses Gremium zur Dauereinrichtung. Ebenfalls 1854 wurde ein neues Gesangbuch mit einer neuen Liturgie in Uettingen eingeführt - dazu eine neue Abendmahlszucht: Unierte und Reformierte dürfen nur nach vorheriger Beichte zum Abendmahl zugelassen werden.
1862 wurde eine Kleinkinderbewahranstalt in Aussicht genommen, aber es blieb bei der Planung.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Beerdigungsfeier des hochwürdigen Herrn Johann Wolfgang Schmidt : Seniors, Distriktschulinspektors und Pfarrers zu Uettingen am 22. Juni 1864
- Klaus Schößler u.a.: Uettingen. Besiedlung, Heimatbuch, Chronik und Bilddokumente. Hrsg.: Gemeinde Uettingen 2002, S. 68