Johann Baptist Graser
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Prof. Dr. Johann Baptist Graser (* 11. Juli 1766 in Eltmann/Lkr. Haßberge; † 28. Februar 1841 in Bayreuth) war zeitweise Geistlicher, Pädagoge und Präfekt am Julianum in Würzburg.
Leben und Wirken
Graser studierte von 1782 bis 1786 Philosophie und Pädagogik an der Universität Bamberg und von 1786 bis 1790 katholische Theologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und im Priesterseminar. Am 18. September 1790 wurde er zum Priester geweiht. 1792 wurde er Präfekt am adeligen Knabeninstitut Julianum in Würzburg und 1793 Erzieher an der Pagenanstalt Virgilianum in Salzburg.
Professor in Landshut
Er wurde 1804 Professor der Philosophie und Pädagogik an der Universität Landshut. 1810 wurde er von König Ludwig I. von Bayern als Kreisschulrat in Bayreuth bestellt. Nachdem er sich vergeblich als Priester um einen Heiratsdispens bemüht hatte, vermählte er sich 1812 dennoch und wurde deshalb exkommuniziert. 1825 ging er in Ruhestand.
Forschungsgebiete
Aus dem Gedankengut der Aufklärung von Johann Gottfried Herder, Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling basierend, sowie durch Anregungen von Johann Heinrich Pestalozzi, bemühte sich Graser um den Entwurf einer wissenschaftlichen Pädagogik, die Grundlegungsprobleme wie auch Fragen der konkreten Unterrichtsgestaltung umfasste.
Siehe auch
Quellen
- Günter Schaper "Graser, Johann Baptist" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 745 f. Online-Version
- L. Kellner "Graser, Johann Baptist" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 584-585 Online-Version