Jakob de Leone
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Jakob de Leone (* 1336; † im Januar 1400 in Würzburg) war Mitglied im Unteren Rat und Bürgermeister in Würzburg.
Familiäre Zusammenhänge
Jakob war der Neffe von Michael de Leone, von dem er den Hof übernahm. Verheiratet war er mit Anna von Rebstock. 1352 wurde der gemeinsame Sohn Johannes de Leone geboren.
Leben und Wirken
Jakob besaß ab 1353 den Hof zum großen Löwen. [1]. Er war längere Zeit Mitglied des Unteren Rates, Bürgermeister und wurde nach dem Bürgeraufstand, der in der Schlacht von Bergtheim gipfelte, im Jahr 1400 zum Tod verurteilt. Drei Tage nach der Schlacht wurden die Anführer der bürgerlichen Opposition, der Würzburger Bürgermeister Jakob de Leone und die Ratsleute Hans Weibler, Siegfried vom Rebstock und Hans von Erfurt durch die Straßen geschleift, gevierteilt und aufs Rad gebunden. Nach der Hinrichtung seines Vaters verkaufte sein Sohn Michael im Jahr 1403 das Anwesen.
Literarische Würdigung
Jakob de Leone fand Eingang in den historischen Roman: Die letzte Jüdin von Würzburg von Roman Rausch.
Letzte Ruhestätte
Seine letzte Ruhestätte fand er in der Bürgerspitalkirche.
Siehe auch
Literatur
- Alfred Wendehorst: Das Stift Neumünster in Würzburg. Germania Sacra NF 26: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 4. de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN: 3-11-012057-7. S. 374. Germania Sacra Online
- Roman Rausch: Die letzte Jüdin von Würzburg Historischer Roman, Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, 2014
- Dieter Schäfer: Geschichte Würzburgs. Verlag Beck, München, 2003, S. 65 ISBN: 978-3-406-51011-3
Weblinks
- Jakob de Leone auf deutsche-biographie.de
- Schlacht von Bergtheim auf historisches-lexikon-bayerns.de
Einzelnachweise
- ↑ Gisela Kornrumpf: Michael de Leone. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters: Verfasserlexikon. 2. Aufl., hrsg. von Gundolf Keil, Kurt Ruh, Werner Schröder, Burghart Wachinger und Franz Josef Worstbrock, Berlin und New York 1978 ff., Band 6 (1987), Sp. 491-503; Sp. 492