Johannes de Leone
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Johannes de Leone (* 1352; † nach 1395) war Kanoniker in Stift Haug und Propst am Stift Neumünster.
Familiäre Zusammenhänge
Johannes entstammte der Ehe zwischen dem Patrizier Jakob de Leone und Anna von Rebstock.
Leben und Wirken
Am 1. Dezember 1362 erhielt er vom Bischof ein von Papst Urban V. providiertes Benefizium. Johannes war von 1364 bis 1389 Kanoniker [1] in Stift Haug und Magister im Kirchenrecht. Von ihm ist eine umfangreiche Reisetätigkeit zur Kurie nach Avignon bekannt. 1377 bürgt er in einer Urkunde für den Verkauf eines Anwesens in Schweinfurt. Vom Gegenpapst Clemens VII. erhielt er zusätzlich ein Kanonikat am Stift Neumünster. Am 17. Januar 1383 wurde er Propst im Stift Neumünster und Kanoniker am Dom bis 1387. 1389 wurde er auf Geheiß von Papst Urban VI. gefangengenommen und ist letztmals im Jahr 1395 bezeugt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Enno Bünz: Stift Haug in Würzburg. Untersuchungen zur Geschichte eines fränkischen Kollegiatstiftes im Mittelalter. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN: 3-525-35444-4 , S. 764.
- Alfred Wendehorst: Das Stift Neumünster in Würzburg. Germania Sacra NF 26: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 4. de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN: 3-11-012057-7, S. 302. (Germania Sacra Online)
Erläuterungen und Hinweise
- ↑ Kanoniker, auch Stiftsherren oder Chorherren genannt, sind Kleriker aller Weihestufen zumeist der römisch-katholischen bzw. der anglikanischen Kirche, die als Mitglieder eines Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche (Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht man die Feier der heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob allein oder in Gemeinschaft. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].