Jürg Zutt
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Prof. Dr. Jürg Zütt (* 28. Juni 1893 in Karlsruhe; † 13. November 1980) war Psychiater, Neurologe und Direktor der Universitäts-Nervenklinik in Würzburg.
Leben und Wirken
Nach dem Abitur 1911 studierte Zütt Medizin in Freiburg und Kiel, unterbrochen vom vierjährigen Militärdienst im Ersten Weltkrieg. Nach der Promotion 1920 bildete er sich psychoanalytisch weiter, ging als Volontär ans Berliner Krankenhaus am Urban sowie an die Charité und ab März 1922 nach Zürich. 1923 wurde er Assistent an der Charité Berlin. 1928 gründete er zusammen mit Wilhelm Mayer-Gross, Karl Hansen und Kurt Beringer die Zeitschrift Der Nervenarzt. 1932 habilitierte er sich und erhielt 1936 eine außerplanmäßige Professur an der Charité, die 1939 verbeamtet wurde.
Professor in Würzburg
Ab 1. Oktober 1946 war Zütt Direktor der Universitäts-Nervenklinik und Ordinarius für Psychiatrie und Nervenheilkunde der Universität Würzburg. 1950 wechselte er auf den Lehrstuhl für Psychiatrie und Neurologie der Universität Frankfurt am Main. Sein Nachfolger wurde sein Vorgänger Georg Schaltenbrand.
Forschungsgebiet
Sein Hauptinteresse galt der verstehenden Menschenkunde und der Sozialpsychiatrie. 1959 baute sein Stiefsohn Caspar Kulenkampff, der an der Frankfurter Klinik als Oberarzt tätig war, die erste sozialpsychiatrische Abteilung in Deutschland auf.
Siehe auch
Literatur
- Peter Schönknecht: Die Bedeutung der verstehenden Anthropologie von Jürg Zutt (1893-1980) für Theorie und Praxis der Psychiatrie. Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 1999
Weblinks
- Burkhart Brückner, Ansgar Fabri: Biographie von Jürg Zutt In: Biographisches Archiv der Psychiatrie (BIAPSY).