Hof Kropfhausen
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Der Hof Kropfhausen war ein landwirtschaftliches Gut und lag einst am heutigen Rennweg.
Lage
Der Hof stand einst auf dem Gelände des heutigen Hofgartens, neben der seit 1300 bis ins 16. Jahrhundert bestehenden Frauenklause St. Bartholomäus des Stiftes Neumünster.
Geschichte
Kropfhausen war ein hochstiftischer Bauernhof im Osten der Stadt. Gemeinsam mit der Kurie Osternach diente der Hof Kropfhausen im 15. Jahrhundert als Gerichtsstätte im Hochstift Würzburg.
Gerichtsstätte
In Kropfhausen wurden die zweitinstanzlichen Termine in Bezicht- oder Verleumdungsprozessen adeliger Personen unter Vorsitz des Fürstbischofs angesetzt. Dort saß der Bischof, den Rücken der Mauer Bartholomitenklause zugekehrt und vernahm den Bericht über den Erfolg der an den Beklagten durch einen beeidigten Gerichtsboten ergangenen Vorladung. Nachdem der Kläger auf ähnliche Weise wie das erstemal vor die Schranken geleitet, wurde der Beklagte wiederum dreimal beim Namen gerufen, „daß er hervortrete und tue was Recht sei und wehre was Recht sei“, auch dieser Akt wurde vom Kläger mit drei Streitkolbenschlägen begleitet.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Alfred Wendehorst, Das Stift Neumünster in Würzburg. Germania Sacra NF 26: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 4. de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN: 3-11-012057-7, S. 34
- Thomas Memminger, Würzburgs Straßen und Bauten, 2. Auflage, Gebrüber Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 190