Hermann Ritter

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Prof. Hermann Ritter, 1905

Prof. Hermann Ritter (* 16. September 1849 in Wismar; † 25. Januar 1926 in Würzburg) war Bratschist, Komponist, Musikhistoriker und Musikprofessor in Würzburg.

Leben und Wirken

Ritter studierte von 1865 bis 1870 Violine in Berlin und war anschließend Geiger der Schweriner Hofkapelle. Nach seiner Berufung zum Musikdirektor der Stadt Heidelberg, setzte er an der dortigen Universität sein Studium, ergänzt durch Kunstgeschichte und Philosophie, fort.

Musikprofessor in Würzburg

Nach Konzertreisen durch zahlreiche Länder Europas, erhielt Ritter eine Professur für Viola an der Königlichen Musikschule in Würzburg. Der Pädagoge schuf mit dem Lehrbuch, „Das Studium der Viola-alta“, die erste Methode, die das Erlernen des Bratschenspiels ohne Umweg über die Violine, ermöglichte.

Viola alta

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren meist klein mensurierte Bratschen im Orchester üblich. Unzufrieden mit dem Klangergebnis, ließ er sich 1875 nach eigenen Plänen durch den Würzburger Geigenbauer Karl Adam Hörlein ein großes Viola-Modell mit einer Korpuslänge von 48 cm anfertigen. Die Vorgaben entstammten der 1786 von Antonio Bagatella verfassten „Regole par la construzione di violini, viole violoncelli e violoni“. Richard Wagner war laut einem Brief an Ritter vom Klangergebnis begeistert.

Publikationen

Neben seinen vielen Kompositionen und Transkriptionen ist Ritter vor allem durch eine Vielzahl an wissenschaftlichen Büchern und Aufsätzen, darunter mehrere Bände über die Musikgeschichte Europas, bekannt.

Siehe auch

Weblinks

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