Hans Reck
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Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Reck (* 24. Januar 1886 in Würzburg; † 4. August 1937 Lourenco/Mosambik) war Geologe und Vulkanologe.
Leben und Wirken
Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Würzburg begann Reck 1904 mit dem Studium der Naturwissenschaften in München, an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, in Berlin und London. Auf Anregung seines Berliner Lehrers wurde er 1908 Leiter einer Island-Expedition der preußischen Akademie der Wissenschaften, um das Schicksal des am 10. Juli 1907 unter mysteriösen Umständen auf dem Kratersee des Vulkanmassivs Askja verschollenen, wahrscheinlich ertrunkenen, deutschen Geologen Walther von Knebel aufzuklären. Die Suche blieb jedoch erfolglos. Hans Reck gelang bei der Suche zugleich die Erstbesteigung des Vulkans Herðubreið. 1909 wurde er in München promoviert und war ab 1910 wissenschaftlicher Assistent am Geologisch-Paläontologischen Institut der Berliner Universität. Anschließend reiste er zu Forschungszwecken nach Afrika. Am Berg Tendaguru im damaligen Deutsch-Ostafrika machte er Ausgrabungen für das Berliner Museum für Naturkunde. 1913 entdeckte er in der Olduvai-Schlucht einen rund 20.000 Jahre alten Schädel von Homo sapiens. Im Ersten Weltkrieg blieb Reck bei der deutschen Truppe in Afrika und wurde von den Briten vier Jahre lang interniert.
Professor in Berlin
Reck wurde 1919 zum außerordentlichen Professor am Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Berlin berufen. Zwischen 1925 und 1928 untersuchte er gemeinsam mit griechischen Kollegen die Vulkaninsel Santorin. Nach seiner vorzeitigen Pensionierung starb Reck auf einer Forschungsreise im heutigen Mosambik.
Publikationen
Reck war ab 1923 Mitherausgeber der Zeitschrift für Vulkanologie. Sein Hauptwerk war die Erforschung des Vulkans der Insel Santorin/Griechenland, wofür er 1937 die Ehrendoktorwürde der Universität Athen erhielt.
Siehe auch
Quellen
- Mayr, Helmut, "Reck, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 232-233 Online-Version