Gregor Kraus

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Portraitrelief Gregor Kraus im Julius-von-Sachs-Institut

Prof. Dr. Gregor Konrad Michael Kraus (* 9. Mai 1841 in Bad Orb/Spessart; † 14. November 1915 in Würzburg) war Mediziner, Botaniker und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Kraus besuchte das Gymnasium in Aschaffenburg und studierte ab 1860 Medizin an der Universität Würzburg, wo er 1866 mit einer Arbeit „Über den Bau trockener Pericarpien“ zum Dr. phil. promoviert wurde. Danach war er wissenschaftlicher Assistent bei Julius von Sachs an der Universität Bonn und wechselte mit ihm an die Universität Freiburg im Breisgau. 1867 habilitierte er sich in Würzburg mit dem Thema „Gewebespannung des Stammes und ihre Folgen“ und erhielt die Ernennung zum Privatdozenten in Würzburg. Ab 1868 war er wissenschaftlicher Assistent am Botanischen Institut der Universität Leipzig. 1869 erhielt er einen Ruf als Ordinarius und Direktor des botanischen Gartens an die Universität Erlangen, wo er bis 1872 wirkte. Anschließend wurde er Ordinarius und Direktor des Botanischen Gartens an der Universität Halle/Saale.

Professor in Würzburg

1898 wurde er Nachfolger von Julius von Sachs an der Universität Würzburg.

Forschungsgebiete

Sein wissenschaftliches Interesse galt zunächst der Anatomie der Pflanzen, vor allem der fossiler und rezenter Bäume. Er erforschte die Eigenschaften des Chlorophylls wobei er neue methodische Ansätze wie die Spektralanalyse einsetzte.

Am Botanischen Garten der Universität führte er ein neues Konzept ein, in dem er die Pflanzen nach ihrer Verwandtschaft sowie nach physiognomischen Gesichtspunkten anordnete. Diese Art der Präsentation ist zwischenzeitlich in vielen Botanischen Gärten die Regel.

Publikationen

Kraus gilt als einer der Begründer der Mikroklimatologie. Seine Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet fasste er in seinem 1911 erschienenen Buch „Klima und Boden auf kleinstem Raum: Versuch einer exakten Behandlung des Standorts auf dem Wellenkalk“, das heute als eine der ersten pflanzenökologischen Werke gilt, in dem die Existenzbedingungen der Pflanzen mit chemischen und physikalischen Methoden beschrieben und analysiert werden.

Siehe auch

Quellen

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