Gernot Wilhelm

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Prof. Dr. Dr. h.c. Gernot Wilhelm

Prof. Dr. Dr. h.c. Gernot Wilhelm (* 28. Januar 1945 in Bad Laasphe) ist Altphilologe und Professor an der Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Gernot Wilhelm legte 1964 in Wilhelmshaven das Abitur ab und studierte dann an der Freien Universität Berlin und an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Assyriologie, Altkleinasiatische Philologie und Vorderasiatische Archäologie. 1969 promovierte er. Ein Jahr später wurde Wilhelm wissenschaftlicher Assistent am Institut für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin, im selben Jahr wechselte er nach Saarbrücken an die Universität. Neben seiner Lehrtätigkeit war er dort auch für den Aufbau einer altorientalischen Bibliothek zuständig. 1972 wurde Gernot Wilhelm einer der ersten Assistenz-Professoren des Saarlandes. Gleichzeitig nahm er von 1972 bis 1982 jeweils im Wintersemester einen Lehrauftrag an der Universität Heidelberg wahr. Dort unterrichtete er „Kleine Sprachen“ des Alten Orients (Hurritische Sprache, Urartäische Sprache, Elamische Sprache und Hattische Sprache). 1975 habilitierte sich Wilhelm an der Universität des Saarlandes. 1981 wurde Wilhelm auf eine C2-Professur für Altorientalistik an die Universität Hamburg berufen. In der Hansestadt war er von 1983 bis 1985 auch geschäftsführender Direktor des Archäologischen Instituts.

Professor für Orientalische Philologie in Würzburg

1988 erhielt Wilhelm den Ruf als C4-Professor für Orientalische Philologie (seit 2003 umbenannt in Lehrstuhl für Altorientalistik) an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seit 1988 ist Wilhelm Fachherausgeber für den Bereich Hethitologie des Reallexikons für Assyriologie, von 1994 bis 2005 gab er außerdem die Zeitschrift für Assyriologie heraus. 2010 wurde er emeritiert.

Ehrenamtliches Engagement

Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit engagierte sich Gernot Wilhelm in der akademischen Selbstverwaltung und verschiedenen Gremien: von 1990 bis 1992 war er Mitglied des Senats der Universität Würzburg, von 1998 bis 2000 und von 2002 bis 2004 Prodekan der Philosophischen Fakultät I. Außerdem war Wilhelm von 1992 bis 2000 Fachgutachter für den Bereich Assyriologie und Vorderasiatische Archäologie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), bis 1998 auch Vorsitzender des Fachausschusses für Orientalische Kulturen. 1994 bis 2000 war er zudem Vorsitzender der Deutschen Orientgesellschaft, danach bis 2003 deren stellvertretender Vorsitzender.

Akademie der Wissenschaften

Seit dem Jahr 2000 ist Gernot Wilhelm korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts sowie Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. 2001 wurde er an der Akademie Vorsitzender der Kommission für den Alten Orient und Leiter des Projekts „Hethitische Studien“, das die Ausgrabungen in Hattuscha auswertet. 2006 wählte man ihn zum Vizepräsidenten der Akademie.

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Weblinks

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