Georg Heym

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Georg Heym

Georg Theodor Franz Artur Heym (* 30. Oktober 1887 in Hirschberg/Schlesien; † 16. Januar 1912 in Berlin-Gatow) war Jurist und Dichter des Expressionismus.

Leben und Wirken

Ab 1896 besuchte er das Gymnasium Gnesen, ab 1899 das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Posen und ab Oktober 1900 das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin-Wilmersdorf. Im Mai 1907 ist er an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg an der Juristischen Fakultät immatrikuliert und wohnte in der Theodor-Körner-Straße 2. Nach drei Semestern Rechtstudium wechselte er im November 1908 an die Berliner Universität.

In Berlin hatte er unter anderem Kontakt mit Leonhard Frank. Mitte Januar 1911 galt die erste Juristische Staatsprüfung als bestanden, sein Vorbereitungsdienst am Amtsgericht Lichterfelde bei Berlin währte allerdings kaum vier Monate, da er wegen der unzulässigen Vernichtung einer Grundbuchakte vorzeitig entlassen wurde. Seine Doktorarbeit wies die Universität Würzburg am 7. Juli 1911 zurück, wegen vieler Grammatik- und Rechtschreibfehlern. Nach einem weiteren Rückschlag wollte er die Offizierslaufbahn einschlagen, die Bewilligung seines Eintrittsgesuchs erfolgte jedoch erst nach seinem Ableben.

Schriftstellerisches Werk

1907 erscheint sein erstes Werk in Memmingers Verlagsanstalt und Buchdruckerei in Würzburg unter dem Namen „Athener Ausfahrt” als erster Akt eines Dramas namens „Der Feldzug nach Sizilien”. Heym hinterließ rund 500 Gedichte und lyrische Entwürfe, sowie einige Prosastücke und wenige dramatische Arbeiten. 1911 schloss Heym mit seinem Verleger Ernst Rowohlt einen Vertrag über die Veröffentlichung eines Novellenbandes ab, der nach einer der Erzählungen den Titel „Der Dieb” tragen sollte. Der Band konnte nicht vollendet werden, nur einzelne Texte konnte er vor seinem Tod fertigstellen.

Mitgliedschaft

Während seiner Studienzeit in Würzburg war er Mitglied der Studentenverbindung Corps Rhenania Würzburg.

Letzte Ruhestätte

Er verstarb schon mit 25 Jahren, als er beim Schlittschuhfahren auf der zugefrorenen Havel abseits der freigegebenen Bereiche einbrach und ertrank. Sein Grab auf dem Friedhof der Luisengemeinde in Berlin-Charlottenburg wurde nach der 30-jährigen Ruhefrist 1942 aufgelassen. Im Januar 2009 wurde die Grabstelle von privaten Gönnern neu gestaltet.

Siehe auch

Quellen

  • Georg Heym auf wikipedia.org
  • Hermann Weber: Juristensöhne als Dichter: Hans Fallada, Johannes R. Becher und Georg Heym. Der Konflikt mit der Welt ihrer Väter in ihrem Leben und ihrem Werk. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2009, S. 105 ff. ISBN: 978-3-8305-1578-4
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